Formel 1 Renault holt früheren FIA-Technikdirektor

Suzuka · Das Renault-Werksteam hat trotz heftiger Kritik der Konkurrenz die Verpflichtung des früheren Formel-1-Technikdirektors Marcin Budkowski perfekt gemacht und damit für einen Streitfall in der Königsklasse gesorgt.

Formel 1: Das ist Nico Hülkenberg
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Foto: dpa, RR

Der 40-Jährige wird am Sitz des Teams von Nico Hülkenberg (Emmerich) im englischen Enstone künftig hauptverantwortlich für die Entwicklung und Produktion des Chassis sein.

Problematisch ist dies, weil Budkowski bis zum vergangenen Monat für den Weltverband FIA die Technikfragen in der Formel 1 überblickte und damit wohl detailgenaues Wissen über bisherige und künftige Pläne der verschiedenen Teams hat. Nicht nur die Führung der Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull hat die sich abzeichnende Verpflichtung daher deutlich kritisiert.

Trotz seiner Position als Geheimnisträger gilt für Budkowski nach seinem Rücktritt bei der FIA lediglich eine dreimonatige Sperre, bevor er sich innerhalb der Formel 1 einem neuen Arbeitgeber anschließen darf. Renault war 2016 als Werksteam in die Königsklasse zurückgekehrt und will spätestens 2020 wieder um Siege und den WM-Titel kämpfen. Auch die Verpflichtung Hülkenbergs vor der aktuellen Saison spielte bei diesem Plan eine große Rolle.

"Marcins Mission ist es, den Standort Enstone weiter zu stärken, um Renault in die Lage zu bringen, die Top-Teams anzugreifen", sagte Renault-Sportchef Cyril Abiteboul: "Seine Verpflichtung ist eine hervorragende Nachricht und zeigt, mit welcher Entschlossenheit wir an unseren Zielen arbeiten." Während das Auto in Enstone entsteht, wird der Renault-Motor im französischen Viry gebaut.

(sid)
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