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Neuer Vertrag und Bestzeit Rosberg spürt das Feuer in sich lodern

Budapest/Düsseldorf · Der Führende in der Formel-1-WM geht in sein achtes Jahr bei den Silberpfeilen. In Ungarn will er Hamiltons Lauf stoppen.

Großer Preis von Ungarn: freies Training
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Nico Rosberg ist von Beginn an dabei. Als Mercedes zur Saison 2010 mit einem Werksteam in die Formel 1 zurückkehrte, bildete er mit Michael Schumacher die "deutsche Nationalmannschaft". Auch der Kerpener, damals schon 41, hatte sich zurückgemeldet - nach drei Jahren Pause. Die Zeit des Aufbaus ist längst vorbei. Und seit 2014 die Formel-1-Rennwagen von Hybrid-Motoren angetrieben werden, sind die Silberpfeile nicht mehr nur dabei, sondern sie sind der Maßstab.

— Nico Rosberg (@nico_rosberg) July 22, 2016In Budapest, wo vor 30 Jahren das erste Formel-1-Rennen im damaligen Ostblock stattfand, verlängerte Rosberg nun seinen Vertrag bis Ende 2018. Der in Monte Carlo in derselben Wohnanlage wie Teamrivale Lewis Hamilton lebende Wiesbadener sprach von einem ganz besonderen Moment, die Zusammenarbeit mit seinem Traumteam fortsetzen zu können.

Die Verhandlungen hatte zuletzt ein alter Bekannter aus der Formel 1 für ihn geführt. Gerhard Berger, in 210 Rennen gestählter Fahrer und ein knallharter Partner in Geschäftsdingen, dürfte den finanziellen Rahmen etwas vergrößert haben. Gemunkelt wird von 22,5 Millionen Euro pro Jahr (bisher rund 18 Millionen). Das wäre mehr für Rosberg, aber immer noch weniger als bei Hamilton, dessen Verdienst man auf fast 30 Millionen Euro schätzt.

Doch die Gehaltserhöhung, in der sich auch eine Wertschätzung widerspiegelt, ist es nicht, was Rosberg zum Weitermachen bewogen haben dürfte. Er möchte wie sein finnischer Vater Keke, der 1982 triumphierte, den WM-Titel gewinnen. Und das kann er am Besten in einem Mercedes, denn die Silberpfeile sind die schnellsten Autos im Feld, und sie bleiben es auch wohl.

Im Training fuhr Rosberg die Bestzeit, allerdings verpasste Hamilton fast die gesamten 90 Minuten am Nachmittag. Er knallte mit seinem Auto in die Streckenbegrenzung und verschaffte seinen Mechanikern eine Menge zusätzliche Arbeit. Heute ab 14 Uhr will der Engländer dann versuchen, zum siebten Mal in den dann elf Qualifyings auf Startplatz eins zu fahren.

"Ich bin immer noch der Fahrer, der die bislang beste Saison absolviert hat", betonte Rosberg. Mit vier Siegen zu Saisonbeginn hatte er den WM-Kampf dominiert. Doch von seinem Vorsprung von 43 Punkten ist nur noch ein Zähler übrig. Hamilton hat vier der zurückliegenden fünf Rennen gewonnen - und er hat sein manchmal schon an Arroganz grenzendes Selbstbewusstsein zurückgefunden. "Sobald es darauf ankommt, kann ich Negatives in Positives umwandeln. Ich spüre das Feuer in mir lodern", sagte er gewohnt pathetisch.

Seit Barcelona ist der Titelverteidiger im Aufwind. Dabei hatte Rosberg in Spanien deutlich gemacht, dass die Zeiten vorbei sind, in denen er in kritischen Situationen zurücksteckt. Als Hamilton ihn kurz nach dem Start überholen wollte, nahm er einen Crash in Kauf, der im Ausfall beider Autos gipfelte. Das Duell geht morgen weiter. Ob am Ende auch einer von beiden als Sieger, so wie Hamilton schon viermal vor seiner Zeit bei den Silberpfeilen, gefeiert wird, bleibt abzuwarten. Rosberg kam bei zehn Starts noch nie aufs Podium. Noch nie siegte ein Mercedes in Ungarn.

Der Kurs erlaubt Überraschungen. Die Fahrer von Red Bull und Ferrari mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen stehen bereit.

(RP)
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