Formel 1 in Barcelona Vettel rätselt über Probleme am Ferrari

Barcelona · Nico Rosberg trauerte der verpassten Jubiläums-Pole nur kurz nach. Sebastian Vettel musste sich dagegen auf eine längere Suche nach der plötzlich verlorenen Zeit einstellen.

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Qualifying in Barcelona 2016: die Bilder

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Foto: afp, TOM GANDOLFINI

Statt einer deutschen Pole beim Europa-Auftakt der Formel 1 kehrte Weltmeister und Titelverteidiger Lewis Hamilton in Barcelona auf den ersten Startplatz zurück. "Natürlich bin ich enttäuscht", meinte Mercedes-Pilot Rosberg, "ich bin Zweiter, aber ich wollte Erster werden".

Der Deutsche im Silberpfeil darf sich von Rang zwei auf dem Grid des Großen Preises von Spanien allerdings weiterhin große Hoffnungen auf seinen fünften Saisonsieg im fünften Rennen machen. Beim Deutschen im Ferrari stehen nach einem unerwarteten Einbruch der Roten die Chancen wohl deutlich schlechter. "Wir wissen noch nicht, woran es lag", konstatierte Vettel. Sein Rückstand auf Hamilton betrug über 1,3 Sekunden – Formel-1-Welten im Kampf um die Weltmeisterschaft.

Lewis Hamilton in Spanien zurück auf der Pole

Der 31 Jahre alte Dreifach-Weltmeister Hamilton kehrte nach zwei Rennen auf den Starträngen 22 und zehn auf die Pole zurück. Hamilton schnappte seinem Teamkollegen Rosberg dessen 25. Pole mit einem Vorsprung von 0,280 Sekunden weg. Dahinter reihte sich das neu formierte Red-Bull-Paar Daniel Ricciardo und Max Verstappen ein. Statt die Silberpfeile zu jagen, muss die Scuderia indes nun erstmal Red Bull fürchten, selbst wenn Vettel beteuerte: "Es lag eher an uns."

Er selbst wurde lediglich Sechster, für seine Aufholjagd bei 67 Punkten Rückstand auf Rosberg nach nur vier Rennen keine ideale Ausgangsposition. Der Heppenheimer musste auch noch seinem finnischen Teamkollegen Kimi Räikkönen den Vorrang lassen. Nico Hülkenberg wurde Elfter im Force India, Pascal Wehrlein Vorletzter (21.) im Manor.

Grund zum Strahlen nach anfänglichen Problemen mit der Balance des Wagens hatte Hamilton vor dem Rennen an diesem Sonntag (14 Uhr/Live-Ticker). "Ich bin sehr, sehr happy. Die vergangenen beiden Qualifikationen konnte ich Nico nicht schlagen", meinte Hamilton.

Für ihn ist es die dritte Pole in diesem Jahr, die 52. in seiner Karriere. Nachdem er sich bei seinem ersten schnellen Versuch im Finale noch verbremst hatte, bewies der 43-malige Grand-Prix-Gewinner Nerven und legte eine makellose Runde auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs hin.

Nico Rosberg im Freien Training noch Erster

Da kam Rosberg nicht ran, auch wenn er zunächst dort weitergemacht hatte, wo er zuvor aufgehört hatte. Am Freitag fuhr er die schnellste Runde in der Endabrechnung der beiden anderthalbstündigen Übungseinheiten. Am Samstag raste Rosberg beim nur noch 60-minütigen Freien Training erneut auf den ersten Platz. Die erste kleine Attacke von Hamilton konterte Rosberg dann auch in der Qualifikation.

Zwischen dem Mercedes-Duo und den beiden Ferraris schob sich schon im ersten Abschnitt das Red-Bull-Gespann - in der Reihenfolge Verstappen, der durch die Degradierung von Daniil Kwjat von Toro Rosso ins Red-Bull-Team befördert worden war, vor Ricciardo.

Ganz vorn aber setzte sich auch vor dem letzten Abschnitt das Duell zwischen Rosberg und Hamilton fort. Diesmal allerdings schon mit Vorteil Hamilton, der in den beiden vergangenen Qualifikationen von Defekten am Energierückgewinnungssystem gebremst und gar gestoppt worden war. Damit gab es diesmal aber keine Probleme.

Rosberg setzt nun auf einen guten Start und eine ideale Strategie, um seinen fünften Sieg im fünften Saisonrennen und den achten Erfolg saisonübergreifend zu feiern. Damit würde er auch seinen Vorsprung ausbauen: Hamilton liegt 43 Punkte zurück.

(spol/dpa)
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