Leverkusen FC bringt Köln in Karnevalsstimmung

Die Abendplanung hatte Dominic Maroh bereits abgeschlossen. "Das ein oder andere Kölsch darf mit Sicherheit getrunken werden", sagte Kölns Matchwinner mit breitem Grinsen. Der 28-Jährige hatte sich den obergärigen Gerstensaft redlich verdient, schließlich entscheidet man nicht alle Tage ein Rheinderby per Doppelpack - schon gar nicht als Innenverteidiger. "Solche Tage hatte ich noch nicht so oft", sagte Maroh, der die Kölner in der 17. Minute in Führung brachte und auch den entscheidenden Treffer zum 2:1-Endstand erzielte (72.). Leverkusens mexikanischer Stürmer Chicharito hatte die Partie in der 33. Minute zunächst ausgeglichen.

Es war ein ungewohnter Auftritt des 1. FC Köln in der ausverkauften BayArena. Ist die Mannschaft von Peter Stöger gegen nominell hochklassigere Mannschaften sonst darauf bedacht, den Gegner das Spiel machen zu lassen und Gefahr über Konter auszustrahlen, präsentierte sich der FC diesmal mit verstärktem Offensivdrang. "Das haben wir nicht gemacht, weil uns sonst eine defensive Spielweise vorgeworfen wird", sagte Stöger. Viel mehr hätte seine Mannschaft nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen die passende Antwort gegeben. Eine Antwort, die die Leverkusener an einer empfindlichen Stelle trifft. Schließlich zog der Erzrivale vom Rhein durch den Sieg in der Tabelle vorbei und steht jetzt mit einem Punkt mehr auf Rang sieben. "Verrückt, einfach geil", fasste Kapitän Matthias Lehmann die erbrachte Leistung knapp zusammen.

Sein Teamkollege Marcel Risse, der beide Maroh-Treffer vorbereitete, ließ durchschimmern, welche besondere Motivation hinter dem angriffslustigen Auftritt seiner Mannschaft gesteckt haben könnte. "Es gibt keinen besseren Zeitpunkt für einen Derbysieg, als das Wochenende vor dem 11. November", wies der 25-Jährige auf die Eröffnung der Karnevalsession am kommenden Mittwoch hin. Scheint so, als wäre das Kölsch nach dem Sieg gegen Bayer 04 nicht das letzte in dieser Saison gewesen.

(jasi)
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