Eishockey-WM Deutsches Eishockey-Team gewinnt gegen Slowakei 3:2 n.P.

Köln · Nach einer schwachen Leistung und einem 0:2-Rückstand rappelt sich die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm auf und gewinnt die Slowakei mit 3:2 nach Penaltyschießen. Patrick Reimer und Yasin Ehliz schießen die Tore. Den entscheidenden Penalty verwandelt Dominik Kahun.

Die deutsche Nationalmannschaft hat im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale der Eishockey-Weltmeisterschaft einen großen Schritt gemacht. Allerdings bedurfte es vor 17.647 Zuschauern eines wahren Kraftaktes, ehe der Sieg unter Dach und Fach war. Es war der zweite Sieg im vierten Spiel nach den Niederlagen gegen Schweden (2:7) und Russland (3:6) sowie dem Erfolg über die USA (2:1).

Das hatte sich die deutsche Mannschaft, die ohne ihre beiden Top-Stürmer Tobias Rieder (Riss des vorderen Syndemosebandes) und Patrick Hager (gesperrt) auskommen musste, allerdings deutlich leichter vorgestellt. Doch sie kam von Beginn an überhaupt nicht richtig ins Spiel. Es fehlte am notwendigen Tempo in den Aktionen, zudem wurden kaum Zweikämpfe gewonnen. Schüsse auf das gegnerische Tor hatten Seltenheitswert. So gingen die Slowaken in der 10. Minute durch Matousek in Führung. Bundestraienr Marco Sturm reagierte sofort und wechselte den Torhüter: für Thomas Greiss kam Danny aus den Birken zwischen die Pfosten. Das Spiel wurde aber nicht besser.

Wer geglaubt hatte, im Mittelabschnitt werde alles besser, sah sich getäuscht. Die deutsche Mannschaft geriet gar mit 0:2 in Rückstand. Hudacek verpasste den Gastgebern nur zwei Minuten nach Wiederbeginn die kalte Dusche. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe das deutsche Spiel lebendiger wurde und Fahrt aufnahm. Doch die Aktionen blieben Stückwerk. Ein Überzahlspiel hauchte der Mannschaft Leben ein. Torjäger Patrick Reimer erzielte mit einem Distanzschuss in der 37. Minute den wichtigen Anschlusstreffer. Nur 37 Sekunden später traf Yasin Ehliz zum Ausgleich. Endlich.

Wer im Schlussdrittel einen deutschen Sturmlauf erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die Mannschaft verfiel wieder in den alten Trott. Ohne Tempo und die notwendige Aggressivität spulte sie ihr Spiel ab. Phasenweise versuchte sie Druck aufzubauen, was ihr aber nur kurzzeitig gelang. So stand es auch nach 60 Minuten 2:2, so dass es in die Verlängerung ging.

Da auch in den fünf Minuten kein Tor fiel, ging es ins Penaltyschießen. Dominik Kahun verwandelte den Penalty, der Jubel war riesengroß, der zweite Punkt im Sack.

(RP)
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