Krefeld Pinguine "Wichtigstes Spiel des Jahres"

Die Pinguine können heute im Match bei den Haien mit einem Sieg die Tür zu den Pre-Play-offs weit aufstoßen. Charlie Stephens übernimmt im ersten Sturm die Centerposition für den gesperrten Daniel Pietta.

 Ein weißer Helm unter vielen Schwarzen. Stephen Wood absolviert ein Probetraining bei den Krefeld Pinguinen.

Ein weißer Helm unter vielen Schwarzen. Stephen Wood absolviert ein Probetraining bei den Krefeld Pinguinen.

Foto: Thomas Lammertz

Eishockey Mehr Anspannung als normal war gestern nach dem Training im Lager der Pinguine zu spüren. Die meisten Spieler waren mit ihren Gedanken wohl schon auf dem Eis der Kölner Lanxess-Arena, wo heute ab 19.30 Uhr im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz eine Vorentscheidung fallen kann. Gewinnen die Schwarz-Gelben, dann wäre die Teilnahme an den Pre-Play-offs greifbar nahe. Sollte dann auch noch am Sonntag das Heimspiel gegen Wolfsburg, das bereits um 15.45 Uhr beginnt, gewonnen werden, dürfte das Saison-Zwischenziel erreicht sein.

"Theoretisch noch alles möglich"

"Das ist das wichtigste Spiel des Jahres bis heute", sagte Rick Adduono gestern nach dem Training. Der Coach, der erstmals mit den Pinguinen auf Köln trifft, will aber von einer Vorentscheidung nichts wissen: "Egal, wer gewinnt oder verliert, danach ist theoretisch noch alles möglich." In der Praxis dürften die Haie bei einer Niederlage aus dem Rennen sein, zumal sie bereits ein Spiel mehr ausgetragen haben als Krefeld und Iserlohn. Entsprechend groß ist heute der Druck auf ihren Schultern. "Auch wir stehen unter Druck", sagt Adduono. Er sei aber davon überzeugt, dass seine Spieler damit gut klarkommen werden: "Wir haben heute im Training an gewissen Dingen sehr hart gearbeitet. Die Mannschaft hat prima reagiert und ist bereit."

Der Kanadier erwartet, dass sich seine Schützlinge gegenüber dem Auftritt in Frankfurt steigern: "Die Leistung am Dienstag war okay, aber wir müssen noch besser spielen, wenn wir auswärts gewinnen wollen. Besonders im eigenen Drittel müssen wir schneller am Puck und am Gegner sein." Gerade vor dem Überzahlspiel der Haie habe er großen Respekt: "Die Kölner Verteidiger explodieren förmlich und lassen die Scheibe sehr schnell laufen." Auch wenn Adduono gestern insgesamt sehr große Zuversicht ausstrahlte, will er seine Hand für sein Team nicht ins Feuer legen: "Kein Trainer der Welt kann behaupten, dass sein Team besser sein wird als der Gegner. Wichtig ist die Motivation, und dafür werde ich schon sorgen. Das ist mir bisher immer sehr gut gelungen."

Einer, der in einem Derby immer bestens motiviert ist, heißt Daniel Pietta. Doch der ist heute ja gesperrt. Für ihn wird Charlie Stephens wie schon am Dienstag in Frankfurt in der Schlussphase die Centerrolle im ersten Sturm übernehmen. Damit ist die letztjährige Torfabrik der Krefelder wieder vereint. Von der Leistung dieses Trios wird heute sehr viel abhängen. Patrick Hager soll in der zweiten Reihe als Center zwischen Roland Verwey und dem zuletzt grippekranken Michael Endraß für Dampf sorgen. Die dritte Reihe führt Serge Payer an, der nach 29 Einsätzen für den KEV immer noch auf seinen ersten Saisontreffer wartet. Ob Philip Riefers und Marcel Noebels heute Eiszeit bekommen, will Adduono heute entscheiden. Auch Joel Keussen trainierte gestern mit.

(RP)
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