Krefeld Pinguine Trifft Schimmi heute in München?

Del · Eishockey: Zwei seiner fünf Saisontreffer erzielte der Stürmer der Krefeld Pinguine in den beiden Spielen gegen den Deutschen Meister. Trainer Adduono nahm einen Spieler zu viel mit an die Isar.

 Gelingt Martin Schymainski heute wieder ein Treffer gegen München? In dieser Szene hatte er beim Saisonauftakt im KöPa das 2:1 erzielt. Auch beim ersten Duell an der Isar traf der Pinguine-Stürmer ins Schwarze.

Gelingt Martin Schymainski heute wieder ein Treffer gegen München? In dieser Szene hatte er beim Saisonauftakt im KöPa das 2:1 erzielt. Auch beim ersten Duell an der Isar traf der Pinguine-Stürmer ins Schwarze.

Foto: samla

Atemberaubender hätte am Wochenende die Achterbahnfahrt für die Pinguine und ihre Fans nicht verlaufen können. Erst Sieben auf einen Streich bei den Adlern kassiert, dann mit Sieben auf einen Streich die Panther aus Ingolstadt vom Eis gefegt. Unterm Strich sind die Krefelder zwar dem zehnten Tabellenplatz nicht näher gekommen, doch sie bleiben auf Sichtkontakt. Damit das so bleibt, muss die Mannschaft trotz des schweren Restprogramms in 2017 unbedingt punkten. Heute (19.30 Uhr) wartet in der alten Olympia-Eishalle von München der Deutsche Meister auf die Schwarz-Gelben. In den beiden bisherigen Duellen gab es zumindest je einen Punkt in der regulären Spielzeit.

Ehe sich die Pinguine gestern auf den Weg an die Isar machten und in Freising ihre Zelte aufschlugen, wurde im KöPa noch leicht trainiert. Da Rick Adduono über Nacht Zahnschmerzen plagten und beim Team-Zahnarzt Torsten Sorg war, leitete Marian Bazany die Übungseinheit. Nach dem Essen stiegen zwei Torhüter, sieben Verteidiger und 13 Stürmer in den Mannschaftsbus. Wer heute auf der Tribüne sitzt, will der Chefcoach vor dem Spiel entscheiden. Auf das Pre-Game-Skating verzichtet Adduono heute. Stattdessen geht er mit seinen Schützlingen spazieren.

Dass sich die Mannschaft am Sonntag gleich im nächsten Spiel für die Klatsche in Mannheim rehabilitieren konnte, tat der Stimmung natürlich gut. Von Euphorie kann aber keine Rede sein: "Den Sieg darf man nicht zu hoch bewerten, aber auch nach Niederlagen darf man nicht zu tief fallen. Sicher wäre es besser, jetzt auf Platz acht zu stehen und nicht der Musik hinterher laufen zu müssen. Aber wir sind noch im Geschäft, wir müssen jetzt regelmäßig punkten, uns darf man nicht abschreiben", sagte Daniel Pietta am Sonntag nach dem Spiel.

Für Martin Schymainski ist München immer ein besonderer Gegner. Schließlich spielte er von 2009 bis 2012 für den EHC. In dieser Saison gelangen ihm zwei seiner bisher fünf Treffer gegen die "Roten Bullen". Im Heimspiel erzielte er bei der 2:3-Niederlage nach Verlängerung den Treffer zur 2:1-Führung. In München sorgte er bei der 2:3-Niederlage ebenfalls n.V. mit seinem Treffer zum 2:2 für den einen Punkt. "Wir haben zweimal gegen den Meister gut ausgesehen. Darauf müssen wir morgen aufbauen, mit viel Selbstvertrauen aufs Eis gehen und versuchen, was mit zu nehmen", sagte Schimmi gestern vor der Abfahrt. Einfach spielen und so wenig Fehler machen wie möglich, lautet heute wieder Adduonos Marschroute, die zuletzt in Berlin gut umgesetzt worden ist, in Mannheim allerdings nicht.

Die Münchner sind im Dezember noch ungeschlagen und seit Sonntag wieder Tabellenführer. Das feierte die Mannschaft nach dem Sieg gegen Straubing bei der Weihnachtsfeier auf dem Stadionvorplatz mit 1500 Fans. "Wir sind richtig gut drauf und haben in der Liga sechsmal in Folge gewonnen. Wir müssen genau so weitermachen", sagte Jason Jaffray. Gegen die Pinguine können die Bayern sogar auf eine noch bessere Bilanz zurückblicken. Denn das Team von Trainer Don Jackson hat gegen Krefeld die vergangenen zwölf Begegnungen gewonnen. Heute gehen die momentan drei besten Topscorer der Liga aufs Eis. Dem Münchner Keith Aucoin (44 Punkte) sitzen Marcel Müller (38) und Daniel Pietta (34) im Nacken. Den beiden Krefeldern wären am Ende aber Punkte für ihre Mannschaft bestimmt lieber.

(RP)
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