Krefeld Pinguine Schockstarre bei den Pinguinen

Meinung | Krefeld · Glücksfall oder GAU? So stand es am vergangenen Mittwoch an dieser Stelle geschrieben, als das Ringen um Christian Ehrhoff in die entscheidende Phase ging. Für den Augenblick ist die Nachricht, dass er sich gegen ein Comeback bei den Pinguinen entschieden hat, eine Katastrophe, deren Ausmaße erheblich sein könnten.

Christian Ehrhoff — Moerser, Ex-NHL-Profi, Olympia-Held
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Das ist Christian Ehrhoff

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Foto: DEB

Es wurde die große Chance verpasst, eine Galionsfigur und den besten Werbeträger des Krefelder Eishockeys an seine sportliche Heimat zu binden und damit ein vielsagendes Signal für die Zukunft des DEL-Standortes Krefeld zu setzen. Dass der Verteidiger seine sportliche Zukunft mehr in Köln, München oder anderswo in der Liga sieht, ist aus seiner Sicht verständlich. Wer den ehrlichen und bodenständigen Profi kennt, weiß um seinen Ehrgeiz und seine Ziele. Und das wird sich auch nicht ändern, wenn er im Eishockey nach seiner Karriere auch Aufgaben außerhalb der Eisfläche übernimmt und die Rahmenbedingungen stimmen. Diese Garantie besteht in Krefeld derzeit nicht. Die vielen Lippenbekenntnisse in dieser Stadt, die der Aufsichtsrat immer wahrnimmt, wenn die Lage ernst ist und Unterstützung nötig ist, sind erneut verstummt.

Ehrhoffs Entscheidung versetzt Krefeld in eine Schockstarre. Sich davon zu erholen, wird seine Zeit brauchen. Wie sich das auf die von Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Schulz angekündigte Angriffssaison auswirkt, besonders im Umfeld, werden die nächsten Wochen zeigen. Auf dem Eis sicher nicht negativ. Die Mannschaft wird und kann jetzt zeigen, dass sie auch ohne Christian Ehrhoff die Play-offs erreichen kann.

(hgs)
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