Lokalsport Rick Adduono fordert mehr Zug zum Tor

Del · Eishockey: Der Trainer der Krefeld Pinguine hofft am Wochenende in den beiden Spielen gegen Schwenningen und München auf eine bessere Trefferquote. Stürmer Istvan Sofron will am Sonntag sein Saisondebüt in der DEL feiern.

Goldene Oktober gab es für die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey-Liga schon häufig. Hier und da gelang sogar schon mal der Sprung an die Tabellenspitze. Davon sind die Schwarz-Gelben derzeit ziemlich weit entfernt. Wenn alles schief läuft, könnte ihnen am Montag sogar die Rote Laterne gehören. Damit es zu diesem Horrorszenario nicht kommt, müssen heute beim Gastspiel in Schwenningen (19.30 Uhr/live bei Laola-TV) und am Sonntag um 16.30 Uhr auf eigenem Eis gegen den EHC München dringend Punkte her. Neun Duelle stehen im Oktober auf dem Programm, davon fünf im König-Palast.

Auch wenn mit Tomas Duba, Istvan Sofron, Steve Hanusch und Dominik Meisinger heute vier Akteure fehlen, ist die personelle Situation viel besser als vergangenen Sonntag vor dem Match in Ingolstadt. Mit der Rückkehr von David Fischer und Mike Mieszkowski stehen sechs Verteidiger und elf Stürmer zur Verfügung. Norman Hauner kehrt in seine Stammreihe mit Andi Driendl und Herberts Vasiljevs zurück. Daniel Pietta läuft als Center zwischen Christian Kretschmann und Martin Schymainski auf. Dieses Trio agierte gestern im Training sehr gut und wird auch so in Überzahl antreten. Das dritte Trio lautete Mieszkowski/Hagos/Szwez. Bleiben noch Mike Collins und Hendrik Eriksson übrig, zu denen sich eigentlich Istvan Sofron gesellen sollte. "Ich will zwar spielen, doch vielleicht kommt das Match in Schwenningen noch zu früh. Gegen München bin ich aber dabei", sagte der Ungar gestern nach dem Training. Rick Adduono will sich noch bis heute überlegen, ob sich Außenstürmer der anderen Reihen bei den beiden Neuzugängen abwechseln oder er dem Duo doch einen ständigen Partner zuteilt. Letzteres dürfte zutreffen, denn der Trainer hofft auf mehr Durchschlagskraft im Angriff. Dabei sollen Collins und Eriksson eine wichtige Rolle spielen. "Wir brauchen einfach mehr Zug zum Tor. Aus den Ecken und von den Bullykreisen muss mehr geschossen werden", erklärte der Coach.

Obwohl seine Mannschaft gegen Berlin und Ingolstadt nur insgesamt vier Gegentreffer kassierte, war Adduono mit der Defensivleistung nicht ganz zufrieden: "Die Tore sind nach verlorenen Zweikämpfen gefallen. Wir müssen bei Eins-gegen-Eins einfach noch besser werden."

Neben mehr Durchschlagskraft im Angriff benötigen die Pinguine heute im Kellerduell mit den Wild Wings jede Menge Einsatzwillen und körperliche Präsenz. Denn das runderneuerte Team des Tabellenletzten (16 Abgänge/17 Zugänge) aus dem Schwarzwald hat bisher alle drei Heimspiele verloren und will auf eigenem Eis endlich den Bock umstoßen. Jüngster Neuzugang ist der kanadische Stürmer Will Acton, den Adduono schon mal selber auf seiner Kandidatenliste stehen hatte und der heute sein Debüt für Schwenningen gibt. Insgesamt werden die Wild Wings viel stärker eingeschätzt als es ihr bisheriges Abschneiden es ausdrückt. Ein Fingerzeig dafür war der 5:4-Sieg n.V. bei den "Roten Bullen" in München. Die wollen am Sonntag ihre gute Auswärtsbilanz (drei Siege in Folge) in Krefeld ausbauen. Ein Wiedersehen gibt es dann für die KEV-Fans mit Lukas Lang. Wahrscheinlich wird er aber als Back-up-Goalie von Danny Aus den Birken auf der Bank sitzen.

(RP)
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