Krefeld Pinguine Pinguinen fehlt die Frische

Beim 4:1-Sieg über Straubing waren die Beine der Krefelder Spieler sichtlich müde. Trainer Adduono musste Mittwoch zugeben, dass die Arbeit während der Pause vielleicht zu hart war. Milo und Driendl wieder im Teamtraining.

Das KEV-Gefühl: Die Rituale der Fans
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Auf einen Schlag sind die Pre-Play-offs für die Pinguine wieder greifbar nahe gerückt. Mit dem Heimsieg über Straubing und den gleichzeitigen Niederlagen der Mitkonkurrenten Köln und Iserlohn hätte es für die Schwarz-Gelben am ersten Spieltag nach der Olympiapause nicht besser laufen können. Daher werden die Fans den schwachen Auftritt ihrer Mannschaft am Dienstag gegen die Tigers aus Bayern bestimmt prima verdauen.

Viel spekuliert

Über die Ursache für die schwächste Leistung in einem Heimspiel unter Rick Adduono wurde hinterher viel spekuliert. Haben die Spieler angesichts der leeren Kassen kein Geld bekommen? Hat sie die Ungewissheit über die Zukunft der Pinguine gelähmt? Oder waren sie nur müde? Jedenfalls fehlte es an körperlicher und geistiger Frische. Mittwoch nach dem Training wollte Adduono nicht zugeben, dass die Arbeit während der vergangenen Woche vielleicht zu hart war: "Ich bin der Meinung, dass ich das Training gut dosiert habe. Aber vielleicht waren die Spieler nach 15 Tagen ohne Match auch zu unsicher." Klar ist, dass die Pinguine morgen im Auswärtsspiel in Ingolstadt deutlich mehr Einsatzwillen und Kampfkraft in die Waagschale werfen müssen, wenn dort gepunktet werden soll.

Die personelle Situation hat sich seit der Pause verbessert. Allerdings bekam Richard Pavlikovsky, der Mittwoch Geburtstag (35) feierte, gegen Straubing einen Schlag auf seine lädierte Hüfte. Mittwoch fehlte er beim Training, will Freitag aber auflaufen. Erfreulicher Weise kehrten Dusan Milo und Andreas Driendl wieder ins Mannschaftstraining zurück. Während Milo sich noch gedulden muss, ehe er sein Comeback feiern kann, könnte Driendl schon morgen wieder zum Aufgebot gehören. Da aber nur 23 Spieler eingesetzt werden dürfen, müsste einer auf die Tribüne.

Dort saßen Dienstag gegen Straubing die wichtigsten Personen der KEV Pinguine GmbH. Wann der Machtkampf hinter den Kulissen beendet wird, ist nach wie vor nicht abzusehen. Die Krefelder Führungskrise ist mittlerweile in der ganzen Liga bekannt und erntet Kopfschütteln. Übrigens auch bei Spielerberatern, die sich wundern, dass sie von verschiedenen Personen aus Krefeld in Sachen Vertragsverlängerungen oder Neuverpflichtungen kontaktiert werden. Der gute Ruf, den die GmbH seit DEL-Zugehörigkeit im deutschen Eishockey genießt, droht so langsam aber sicher in den Gullies der Westparkstraße zu versinken.

(RP)
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