Krefeld Pinguine Pinguine unterliegen nach großem Kampf

Del · Trotz erheblicher Personalsorgen wehrten sich die Pinguine beim deutschen Vizemeister ERC Ingolstadt mit aller Macht. Die 1:2-Niederlage aber konnten sie nicht verhindern. Dadurch ist Krefeld nun ganz tief im Tabellenkeller.

 Herberts Vasiljevs (links) bedient in dieser Szene Andreas Driendl (rechts), der daraufhin den Puck zur 1:0-Führung in die Maschen den Ingolstädter Gehäuses hämmert.

Herberts Vasiljevs (links) bedient in dieser Szene Andreas Driendl (rechts), der daraufhin den Puck zur 1:0-Führung in die Maschen den Ingolstädter Gehäuses hämmert.

Foto: ISPFD

Die Krefeld Pinguine sind nach dem sechsten Spieltag Vorletzter in der DEL. Gestern Nachmittag setzte es beim deutschen Vizemeister ERC Ingolstadt eine unglückliche 1:2-Niederlage, bei der Torwart Patrick Klein sein Team bis zum Ende der Partie im Spiel hielt.

Die Pinguine hatten am Samstag eine problemlose Anreise. Nach dem Abendessen bat Trainer Rick Adduono die Mannschaft zu einer Videositzung. Gestern Morgen verzichtete der Coach auf das übliche Warm-up auf dem Eis, setzte stattdessen einen 45-minütigen Spazieregang entlang der Donau an und führte dabei noch mal Einzelgespräche mit seinen Spielern. Bei der Mannschaftsbesprechung stand bereits fest, das Außenstürmer Mike Mieszkowski nicht mitspielen würde. Er hatte sich in der Nacht mehrfach übergeben müssen und blieb im Hotelbett. Das war für das eh schon dezimierte Team - Steve Hanusch (Fußbruch) und David Fischer, der sich am Freitag gegen Berlin eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, fehlten ebenso wie Tomas Duba und Istvan Sofron - ein weiterer Rückschlag. So standen nur fünf Verteidiger und zehn Stürmer auf dem Spielberichtsbogen.

Adduono baute kurz vor dem ersten Bully seine Angriffsformationen um und stellte Kapitän Daniel Pietta als Center zu Andreas Driendl und Herberts Vasiljevs. Norman Hauner rückte an die Seite von Mike Collins und Henrik Eriksson. Jeff Szwez agierte zunächst als zehnter Stürmer. Die Pinguine erwischten einen guten Start. Wie von Adduono vor dem Spiel anvisiert, stand nach dem ersten Drittel hinten die Null, und vorne trafen seine Schützlinge bei doppelter Überzahl zur 1:0-Führung durch Driendl nach feinem Zuspiel von Vasiljevs. Die Schwarzgelben waren in der Abwehr sehr konzentriert, hatten aber auch Glück, als Nationalspieler Thomas Greilinger in der 13. Minute nur den Innenpfosten des Krefelder Gehäuses traf.

Die Gastgeber kamen mit Schwung aus der Kabine und trafen nach wenigen Sekunden durch Petr Taticek den Außenpfosten. Als dann Ingolstadts Stürmer David Elsner auf die Strafbank musste, traf Daniel Pietta nur die Latte des Ingolstädter Tores (24.) und scheiterte wenig später an Nationaltorwart Timo Pielmeier. Als die Panther wieder komplett waren, drängten sie auf den Ausgleich, den Krefelds bester an diesem Nachmittag, Torhüter Patrick Klein, zunächst noch gegen Alexander Barta (25.) und Thomas Greilinger (26.) verhinderte. Geschlagen war er eine Minute später, als Verteidiger Oliver Mebus hinter seinem Kasten nicht entscheidend klärte und David Elsner zum Ausgleich traf. Der gleiche Spieler brachte die Hausherren in der 34. Minute mit einem Sonntagsschuss in Führung, wobei die Scheibe vom Innenpfosten ins Tor sprang.

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels bot sich den Pinguinen die Gelegenheit, in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Diese Möglichkeit ließen die Krefelder aber ungenutzt genau wie drei solcher Möglichkeiten im zweiten Spielabschnitt. Glück hatten die Schwarzgelben dann in der 45. Minute, als Jared Ross nach Fehler von Verteidiger Thomas Supis die Scheibe an die Unterkante der Latte des Krefelder Gehäuses setzte. In der Folgezeit konnte sich die Auswahl von Rick Adduono bei Torhüter Patrick Klein bedanken, das sie bis zum Schluss noch die Hoffnung auf zumindest einen Punkt hatte. Der junge Schlussmann entschärfte reihenweise Geschosse der Panther - vor allem, als seine Spielkameraden zweimal mit einem Mann weniger auf dem Eis waren.

So blieb es bis zum Schluss spannend, und die Gäste vom Niederrhein hatten in den letzten 34 Sekunden noch mal die Chance auf den Ausgleich, als Panther Stürmer Elsner in die Kühlbox musste und Adduono Torwart Klein durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt hatte. Aber auch mit zwei Spielern mehr auf dem Eis wollte der Ausgleich nicht mehr fallen.

(RP)
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