Krefeld Pinguine Pinguine kassieren unnötige Niederlage

Krefeld · Gegen die Nürnberg Ice Tigers verlor Krefeld mit 3:5 und bleib damit am zweiten DEL-Spielwochenende ohne Punkte. Vor nur 3742 Zuschauern erzielte Lukas Koziol seinen dritten Saisontreffer. Marco Rosa ist erneut verletzt.

 Kurz vor dem Ende des ersten Drittels hätten Martin Schymainski (im Fallen) und Marcel Müller (Nummer 9) dafür sorgen können, dass die Partie einen anderen Verlauf genommen hätte. Sie vergaben jedoch die Chance zum 2:1.

Kurz vor dem Ende des ersten Drittels hätten Martin Schymainski (im Fallen) und Marcel Müller (Nummer 9) dafür sorgen können, dass die Partie einen anderen Verlauf genommen hätte. Sie vergaben jedoch die Chance zum 2:1.

Foto: Thomas Lammertz

Die Krefeld Pinguine unterlagen gestern Nachmittag vor 3742 Zuschauern daheim den ersatzgeschwächten Nürnberg Ice Tigers mit 3:5. Die, die gekommen waren, hofften aufgrund der ordentlichen Leistungen ihrer Lieblinge in den ersten drei Saisonspielen auf einen Heimsieg. Neben den an der Schulter verletzten Colton Teubert fehlte den Gästen auch der Ex-Krefelder Sasa Martinovic und Nationalstürmer Yasin Ehliz - die beiden letztgenannten aus disziplinarischen Gründen. Bei den Pinguinen fehlte Stürmer Marco Rosa, dessen Leistenverletzung wieder aufgebrochen ist. Für Rosa kehrte Mike Mieszkowski in den Kader zurück. Er spielte im vierten Sturm an der Seite von Christian Kretschmann. Als dritter Angreifer gesellten sich abwechselt Marcel Müller und Daniel Pietta dazu. Als Ersatztorhüter nahm Lucas Di Berado auf der Auswechselbank Platz, weil Patrick Klein bei den Kassel Huskies in der DEL 2 Spielpraxis sammeln soll. Kevin Orendorz blieb als zwölfter Stürmer auf der Bank.

Beide Mannschaften begannen die Partie sehr verhalten, so dass sich vor beiden Toren nicht viel tat. Die erste Torchance für Nürnberg hatte Patrick Reimer, der in der vierten Minute am Tor vorbei schoss. Die Pinguine kamen in der siebten Minute zu ihrer ersten Überzahl, als Brandon Segal nach Foul an Pinguine Kapitän Herberts Vasiljevs auf die Strafbank musste. Klare Tormöglichkeiten ergaben sich dabei aber nicht. Vier Minuten später gingen die Hausherren in Führung, als Lukas Koziol nach einem harten Schuss von Marc Mancari abstaubte. Die Führung hielt nur 60 Sekunden. Der im Sommer aus Nürnberg zu den Pinguinen gewechselte Verteidiger Kyle Klubertanz verlor einen Zweikampf mit dem Schläger gegen Jesse Blacker, dadurch hatte dieser freie Bahn und traf mit einem satten Schuss ins Tor. Kurz vor der ersten Pause hatten Martin Schymainski und Marcel Müller die Führung auf dem Schläger, trafen aber nicht ins Tor.

Der zweite Abschnitt hatte spielerisch nicht viel zu bieten, die Partie lebte von der Spannung. Als in der 34. Minute mit Marco Pfleger und Jesse Blacker gleich zwei Gästespieler in der Kühlbox saßen, roch es nach dem erneuten Führungstreffer für die Pinguine. Mit dieser 98 Sekündigen doppelten Überzahl wussten sie aber nichts anzufangen und hätten sich fast noch einen Gegentreffer eingehandelt, als Pfleger von der Strafbank zurück kam und allein aufs Krefelder Tor zu fuhr, er aber den Puck nicht im Tor unterbrachte. Verteidiger Tim Hambly besorgte dann doch noch, 83 Sekunden vor der zweiten Pause, mit einem Schuss aus spitzem Winkel hoch ins Eck die Pausenführung.

Nürnberg versuchte, das Geschehen mehr und mehr in die Hand zunehmen und wartete auf Fehler. Binnen 39 Sekunden drehten die Gäste dann auch das Spiel. Zunächst erzielte Brett Festerling den Ausgleich, als Galbraith den Puck nicht festhielt, und dann traf Brandon Segal freistehend zur erstmaligen Führung der Gäste. Pinguine Coach Franz Fritzmeier nahm sofort seine Auszeit. Als acht Minuten vor dem Ende Verteidiger Daniel Syvret auf die Strafbank musste, sollte der Ausgleich her. Der Schuss ging aber nach hinten los, weil Kyle Klubertanz nach einem Zuspiel von Marcel Müller die Puck an der blauen Linie nicht richtig kontrollieren konnte, sein ehemaliger Mitspieler David Steckel allein auf Galbraith zulief und dem Dänen keine Abwehrchance ließ. 18 Sekunden später gelang Martin Schymainski mit seinem zweiten Saisontreffer der Anschluss. Die Pinguine drängten nun auf den Ausgleich. Bereits 125 Sekunden vor Spielende nahm Trainer Fritzmeier seinen Torwart vom Eis und ersetzte ihn durch einen sechsten Feldspieler. Der Puck wollte aber auch da nicht mehr in den Kasten von Torhüter Andres Jenike, dem besten Gästespieler. Stattdessen landete ein Fernschuss von Jesse Blacker 41 Sekunden vor der Schlusssirene im leeren Krefelder Tor. Unterm Strich eine unnötige Niederlage der Pinguine, was deren Fans auch mit einigen Pfiffen deutlich machten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort