Lokalsport Pinguine endlich im Überzahl-Rausch

Del · Eishockey: Die Krefelder erzielten gestern im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings drei ihrer fünf Treffer mit einem Mann mehr auf dem Eis. 3466 Zuschauer sahen ein typisches Kellerduell. Weihager und Eriksson verletzt.

 In dieser Szene scheiterte Daniel Pietta an Schwenningens Torwart Dimitri Pätzold. Später sorgte er mit seinem elften Saisontreffer für die 3:1-Führung der Pinguine und legte Sekunden vor Schluss zum 5:2-Endstand nach.

In dieser Szene scheiterte Daniel Pietta an Schwenningens Torwart Dimitri Pätzold. Später sorgte er mit seinem elften Saisontreffer für die 3:1-Führung der Pinguine und legte Sekunden vor Schluss zum 5:2-Endstand nach.

Foto: Thomas Lammertz

Ihrem Ziel, bis zum Ende der Hauptrunde noch die Rote Laterne der Deutschen Eishockey-Liga abzugeben, sind die Pinguine gestern Abend ein ganzes Stück näher gekommen. Im Kellerduell setzten sich die Krefelder auf eigenem Eis gegen die Schwenninger Wild Wings mit 5:2 durch und verkürzten damit den Rückstand auf den Tabellenvorletzten auf zwei Punkte. In einem über weite Strecken zerfahrenen Match waren die Hausherren eindeutig das bessere Team und erspielten sich bei 39:22-Schüssen auch die Mehrzahl der Torchancen. Erfreulich, dass endlich mal in Überzahl mit drei Treffern der Knoten so richtig platzte.

Nach der punktlosen Reise in den Süden mit den Niederlagen in Ingolstadt und München trainierten die Pinguine am Samstag wegen des Budenzaubers im KöPa in der Rheinlandhalle. Trainer Franz Fritzmeier entschied sich hinterher, dass diesmal wieder Istvan Sofron auf der Tribüne Platz nehmen musste. Im Tor schenkte er Patrick Klein das Vertrauen. Die Gäste aus dem Schwarzwald konnten nur sechs Verteidiger und elf Stürmer aufbieten und gerieten vom Auftaktbully weg unter Druck. Nach vier Minuten lief Daniel Pietta alleine auf das Schwenninger Tor zu, scheiterte aber an Torwart Pätzold. Kurz darauf staunten die KEV-Fans nicht schlecht, als die Pinguine ihr erstes Überzahlspiel erfolgreich abschlossen. Mark Hurtubies setzte einen Abpraller unter die Querstange (5.). Es dauerte bis zur elften Minute, ehe die Gäste erstmals durch Hult gefährlich vor Torwart Klein auftauchten. Das war eine Art Weckruf. Der als Stürmer aufgelaufene Verteidiger Brown hatte am langen Pfosten bei seinem Ausgleichstreffer keine Mühe (14.). Die Krefelder fingen sich wieder. Henrik Eriksson scheiterte bis zur Pause zweimal an Torwart Pätzold. Der sah zu Beginn des Mitteldrittels zu, wie seine Vorderleute auf den Führungstreffer drängten. Den verhinderte Torwart Klein gegen Danner, als Scott Valentine auf der Strafbank saß. Dagegen spielten sich die Pinguine wenig später in einen Überzahlrausch und gingen durch Eriksson wieder in Führung. (28.). Den Pinguinen gab dieser Treffer wieder mehr Sicherheit. Zwar musste Torwart Klein gegen Stastny noch einen Fehler von Valentine ausbügeln (33.), der Rest des Drittels gehörte den Hausherren. Nach sehr schönem Zuspiel von Andi Driendl verlud Daniel Pietta Torwart Pätzold und erhöhte Sekunden vor der zweiten Sirene auf 3:1. Im Schlussdrittel schickte Trainer Fritzmeier nur noch fünf Verteidiger und neun Stürmer aufs Eis. Neben Dauer-Bankdrücker Mebus musste auch Meisinger zusehen. Weihager (Pferdekuss) und Eriksson (Verdacht auf Gehirnerschütterung) mussten passen. Den besseren Start der letzten 20 Minuten erwischten allerdings die Gäste. Beim Treffer von Fleury war Torwart Klein ohne Abwehrchance. Zum Glück gab es an diesem Abend ja den Überzahl-Rausch der Schwarz-Gelben. Als Danner auf der Strafbank saß, staubte Mike Collins eiskalt zum 4:2 ab (49.).

Nach einem Pfostenschuss von Christian Kretschmann und einen Lattentreffer von Schlager setzten die Wild Wings alles auf eine Karte. Bereits 144 Sekunden vor dem Ende nahm Gäste-Trainer de Raaf seinen Torhüter von Eis. Die Pinguine ließen aber nur noch einen Torschuss zu, der für Torwart Klein eine sichere Beute war. Die Pinguine starteten einige Versuche, den Puck ins leere Schwenninger Tor zu befördern. Das gelang durch Pietta erst vier Sekunden vor dem Ende.

(RP)
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