Krefeld Pinguine Pinguine auf Abschiedstour

Auch wenn der Kampf um die Pre-Play-offs für die Krefelder vor den letzten drei Punktspielen fast aussichtslos ist, wollen sie mit Siegen über Straubing, Berlin und Kassel ihre theoretische Chance wahren. Langkow heute im Tor.

Das KEV-Gefühl: Die Rituale der Fans
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Eishockey Das Stimmungs-Barometer im Lager der Pinguine ist auf den Nullpunkt gesunken. Das beste Beispiel dafür ist Rick Adduono. Als der Trainer gestern zur Pressekonferenz für das heutige Auswärtsspiel in Straubing erschien, war von seiner guten Laune und Freundlichkeit, die er seit seinem Amtsantritt in Krefeld beim wöchentlichen Treffen mit den Medien versprühte, nichts mehr übrig geblieben. Niedergeschlagen und frustriert wirkte der Kanadier. Ein klares Indiz dafür, dass er in seinem tiefsten Inneren wohl nicht mehr mit der Teilnahme an den Pre-Play-offs rechnet. Seine Mission, eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen auf der Zielgeraden noch zu retten, ist seit dem Wochenende zum Scheitern verurteilt.

"Rein rechnerisch möglich"

Besonders Adduono und sein Assistent Reemt Pyka hätten es verdient, dass die Saison am kommenden Montag noch nicht zu Ende ist. Beide haben dem Team nach der Entlassung von Martin Jiranek neues Leben eingehaucht. Leider wurden sie Opfer schwerwiegender personeller Probleme in Form von Verletzungen und Krankheiten. Nach Außen glaubt der Kanadier weiter daran, dass sein Team am Sonntag nach dem letzten Punktspiel gegen Kassel auf dem zehnten Tabellenplatz steht: "Das muss man, solange rein rechnerisch noch was möglich ist. Wenn wir unsere drei Spiele gewinnen und Köln noch ein Spiel verliert, sind wir dabei." Dass die Haie in den letzten beiden Duellen in Mannheim und gegen Iserlohn noch Zähne verlieren, ist sicher realistisch. Dagegen sind drei Siege der Pinguine eher unwahrscheinlich. Heute in Straubing erwartet die Krefelder ein heißer Tanz. Die Tigers lösen gegenüber ihren Fans ein Versprechen ein. Wegen der 1:5-Heimniederlage gegen Augsburg ist der Eintritt auf den Stehplätzen frei. Ferner bewiesen die Oberbayern am Sonntag mit ihren Sieg in Iserlohn, dass sie die Saison noch nicht angehakt haben. Noch viel schwerer ist für die Pinguine auf ihrer vermeintlichen Saison-Abschiedstour das Gastspiel am Freitag beim schon lange feststehenden Hauptrunden-Meister Eisbären Berlin.

Adduonos Option abgelaufen

Die Pinguine wollen sich natürlich am letzten Strohhalm klammern. Dafür stehen heute wieder Torwart Scott Langkow und Herberts Vasiljevs wieder zur Verfügung. Beide wurden am Sonntag gegen Wolfsburg schmerzlich vermisst. Die Gretchenfrage lautet, ob sich jene Krefelder Akteure, deren Verträge nicht verlängert werden, trotz der fast aussichtslosen Lage weiter zerreißen werden oder mit ihren Gedanken schon in Urlaub sind. Trainer Adduono hatte gestern auf die Frage, ob er in Krefeld bleiben werde oder nicht, keine konkrete Antwort: "Mit mir hat darüber noch niemand gesprochen." Gestern lief jedenfalls eine Option ab, von der die Pinguine hätten Gebrauch machen können. Zu dem hausgemachten Theater hinter den Kulissen der GmbH wollte er nicht viel sagen: "Hier und da habe ich mal was mitbekommen. Die Organisation der Pinguine ist gut. ich hoffe, das bleibt so. Für mich ist wichtig, was auf dem Eis passiert."

(RP)
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