Krefeld Pinguine Osterfrieden bei den Pinguinen

Über Ostern gehen viele Menschen auf die Straße und marschieren für den Frieden. Ob die Fans der Pinguine in diesen Tagen über die Westparkstraße ziehen und sich vor dem König-Palast bei einer Kundgebung für den Frieden innerhalb der KEV Pinguine GmbH stark machen, ist sehr unwahrscheinlich.

Das KEV-Gefühl: Die Rituale der Fans
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Seit dem Ende der Eiszeit halten sich die Anhänger der Schwarz-Gelben vornehm zurück. Selbst die Aktion "Pro Eishockey Krefeld" begnügt sich bisher mit ihrem wöchentlichen Treffen. Dabei ist die Lage des Profi-Eishockeys in Krefeld so ernst wie seit 1995 nicht mehr.

Zum Glück halten sich die Gesellschafter nicht vornehm zurück. Auch wenn einige Urlaub machen, wird viel telefoniert, um den DEL-Standort Krefeld zu erhalten. Aus den beiden Lagern mit je vier Gesellschaftern ist vorübergehend wieder eine Einheit geworden. Das behaupten jedenfalls viele Insider. Wer will hinterher auch schon als Totengräber bezeichnet werden? Daher wird nach Lösungen gesucht, mit denen beide Seiten leben können. Diese Lösungen sollen aber gleichzeitig ein Start in eine bessere Zukunft sein. So erklärten es zuletzt die beiden Haupt-Protagonisten Wilfrid Fabel und Wolfgang Schulz. Welche Rolle dabei Wolfgang Schäfer spielt, bleibt abzuwarten.

Dass der Geschäftsführer als Hauptstreitpunkt gilt, ist bedauerlich. Schließlich sind seine Verdienste unumstritten. Daher kann sich Schulz auch gut vorstellen, dass Schäfer als "Zahlmeister" den Pinguinen erhalten bleibt. Mehr will der 61-jährige Bankkaufmann auch nicht. Er machte in der Vergangenheit nie einen Hehl daraus, dass er sich um Sponsoren und sportliche Dinge im unmittelbaren Tagesgeschäft gar nicht kümmern wolle. Hier gilt es für die GmbH, den Hebel anzusetzen. Und das hat Schulz im jüngsten Interview mit unserer Redaktion auch zur Bedingung für seine weitere finanzielle Unterstützung gemacht.

Nach dem Ende der Osterferien soll ein Friedens-Gipfel stattfinden. Am Ende muss und wird es mit den Pinguinen weitergehen. Fabel braucht Schulz, weil kein anderer Verantwortlicher der GmbH so mit dem Herzen am Eishockey hängt wie der Stahlunternehmer aus Oppum. Und Schulz braucht Fabel, weil in Krefeld nichts ohne den einflussreichen CDU-Politiker läuft - auch kein Profi-Eishockey.

(RP)
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