Stürmer der Krefeld Pinguine Sturm kritisiert Eiszeiten für Müller und Pietta

Kempen · Der Bundestrainer bemängelte am Rande des Deutschland-Cups, dass einige seiner Spieler nicht frisch genug waren.

 Krefelds Torjäger Marcel Müller (li.) feierte gegen Russland ein gutes Comeback für die deutsche Nationalmannschaft.

Krefelds Torjäger Marcel Müller (li.) feierte gegen Russland ein gutes Comeback für die deutsche Nationalmannschaft.

Foto: PIX

Daniel Pietta und Marcel Müller dürfen weiter auf die Teilnahme am olympischen Eishockey-Turnier im Februar 2018 in Südkorea hoffen. Die beiden Stürmer der Krefeld Pinguine hinterließen beim Deutschland-Cup insgesamt einen guten Eindruck. Besonders Daniel Pietta, der von Bundestrainer Marco Sturm noch für keine WM berücksichtigt worden war, machte auf sich aufmerksam. Im ersten Spiel der Deutschen gegen Russland erzielte er zuerst den Treffer zum 1:1-Ausgleich, dann bereitete er den Führungstreffer durch Raedeke in Überzahl vor. Am Ende kassierte die DEB-Auswahl gegen das B-Team der Russen eine 2:8-Pleite.

Während Pietta am Samstag beim Spiel gegen die Slowakei pausierte, war Müller wieder mit von der Partie. Obwohl Deutschland spielerisch nicht enttäuschte, stand am Ende gegen einen defensiv starken Gegner eine 0:3-Niederlage zu Buche. Müller hatte im zweiten Drittel Pech mit einem Pfostenschuss. "Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt. Ohne Tore zu erzielen, kann man kein Spiel gewinnen", sagte der Krefelder Torjäger nach dem Spiel, der am Sonntag beim 5:1-Sieg gegen die USA pausierte. Dagegen war Pietta wieder dabei und lief in der dritten Sturmreihe zusammen mit Brooks Macek (München) und Thomas Holzmann (Augsburg) auf. Letzterer erzielte nach Bullygewinn von Pietta den Treffer zum 4:0. "Der Sieg gegen die Amerikaner war wichtig, um im Hinblick auf Olympia mit einem guten Gefühl aus diesem Turnier zu gehen", sagte Müller.

Bundestrainer Sturm war nach der Niederlage gegen die Slowakei ziemlich angefressen und kritisierte die DEL-Clubs: "Manche Spieler spielen zu viel in ihren Teams. Da denke ich beispielsweise an die Krefelder. Das ist spürbar, dass sie nicht ganz frisch sind. Warum er ausgerechnet Müller und Pietta nannte, wird sein Geheimnis bleiben. Zu seinem Team gehörten Akteure, die durch die CHL sicher nicht weniger Eiszeiten hatten als die beiden Pinguine. Trainer Rick Adduono will seinen beiden Schützlingen vor dem Spiel am Mittwoch in Köln eine Pause gönnen und sie erst Mittwoch früh aufs Eis bitten. Das gilt sicher auch für Mathias Trettenes. Der Norweger absolvierte mit der Nationalmannschaft beim Turnier in Österreich alle drei Spiele. Gegen Dänemark hieß es am Ende 0:2. Gegen Österreich gewann Norwegen mit 3:2 n.V. Samstag gegen Südkorea mit 5:1 gewonnen. Dabei sammelte Trettenes genau wie Tommy Kristiansen einen Scorerpunkt.

Ebenfalls alle drei Spiele absolvierte Krefelds neuer Verteidiger Alex Trivellato für die italienische Nationalmannschaft beim Turnier in Ungarn. Gegen die Gastgeber (2:5) und Japan (1:2) setzte es Niederlagen. Am Sonntag feierten die Azzuri einen 4:3-Erfolg über Polen. Einen Scorerpunkt sammelte Trivellato nicht.

(RP)
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