Krefeld Pinguine Pinguine gewinnen Penalty-Krimi in Wien

Wien · Die Krefeld Pinguine aus der Deutschen Eishockey-Liga entführten am Samstagabend in ihrem dritten Gruppenspiel der Champions Hockey League beim österreichischen Vize-Meister Vienna Capitals mit einem 3:2 (0:0, 1;1, 1;1; 0:0;1:0)-Erfolg nach Penaltyschießen zwei wertvolle Punkte.

Krefeld Pinguine siegen in Wien
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Pinguine siegen in Wien nach Penalty-Krimi

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Foto: Peggy Nieleck

Am kommenden Donnerstag kann die Mannschaft aus der Deutschen Eishockey Liga im Rückspiel hinter Tabellenführer Kärpät Oulu aus Finnland den zweiten Platz und damit den Einzug in die erste K.o.-Runde sichern.

Vor 5000 Zuschauern gelang dem Team vom Niederrhein erst 28 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit der Treffer zum 2:2-Ausgleich. Nach torloser Verlängerung sicherte Krefelds neuer Stürmer Hendrik Eriksson seinem Team den wertvollen Zusatzpunkt.

Die Krefelder waren am Samstagmorgen in die österreichische Hauptstadt geflogen, trafen bei Kaiserwetter an der Donau ein und bereiteten sich im Hotel Kaiserwasser auf das Match vor. Tagsüber herrschten in Wien fast tropische Temperaturen, was am frühen Abend auch in der Eishalle zu spüren war. Das Match begann für die Niederrheiner vielversprechend. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Mike Collins die Führung auf dem Schläger. Doch statt selbst zu schießen, suchte er vergeblich einen Nebenmann. Die Pinguine blieben im ersten Drittel zur Freude ihrer 250 mitgereisten Fans die spielbestimmende Mannschaft. Sie ließen vier Überzahlsituationen ungenutzt. Die Gastgeber tauchten bis zur 20. Minute nur zweimal gefährlich vor dem Krefelder Tor auf. Dabei verhinderte Torwart Tomas Duba einen Rückstand.

Auch zu Beginn des zweiten Drittels waren die Krefelder dem Führungstreffer sehr nahe. Herberts Vasiljevs scheiterte bei einer Großchance an Torwart Nathan Lawson. Das Auslassen der bis dahin vielen Torchancen rächte sich für die Pinguine in der 26. Minute, als der ehemaligen Wolfsburger Mat Dzieduszycki frei zum Schuss kam und Duba keine Abwehrchance ließ. Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Das Tor gab den Wienern Auftrieb, die das Spiel jetzt ausgeglichen gestalteten. Nur eine Minute nach der Führung vergab Norman Hauner den Ausgleich. Dieser fiel dann völlig verdient Sekunden vor der zweiten Pause. Auf Zuspiel von Thoms Supis und Kapitän Daniel Pietta schlenzte Christian Kretschmann den Puck am kurzen Pfosten mit der Rückhand ins Wiener Tor.

Das Schlussdrittel begannen die Krefelder mit einer Reststrafe gegen Mike Mieszkowski. Die überstanden sie zwar, doch als sie in der 44. Minute erneut mit einem Mann auf dem Eis waren, erzielten die Gastgeber mit einem abgefälschten Schlagschuss die erneute Führung. Die Krefelder kämpften bis zum Schluss verbissen um den Ausgleich. 55 Sekunden vor dem Ende nahm Krefelds Trainer Rick Adduono seine Auszeit schickte für Duba einen zusätzlichen Feldspieler aufs Eis.

Sekunden später musste Duba seinen Arbeitsplatz wieder einnehmen. Doch der verdiente Treffer fiel trotzdem. Kapitän Pietta nuzte 28 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit einen Fehler von Wiens Stürmer Dzieduszyck aus kurzer Distanz eiskalt aus. In der fünfminütigen Overtime mussten die Pinguine zunächst eine Strafe gegen Istvan Sofron überstehen und waren dann kurz darauf selber mit einem Mann mehr auf dem Eis. Doch auch sie konnten den Siegtreffer nicht erzielen.

So musste das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen. Dabei führten die Pinguine nach drei der fünf Durchgänge bereits mit 2:0, mussten noch den Ausgleich hinnehmen. Doch nachdem die Wiener in ihrem sechsten Versuch gescheitert waren, lief Hendrik Eriksson an und verwandelte eiskalt zum Sieg.

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