Lokalsport Fritzmeier hofft auf ein "dreckiges Tor"

Del · Eishockey: Der Krefelder Trainer fordert heute im Spiel gegen Iserlohn mehr Konsequenz im Abschluss. Der neue Stürmer Mark Hurtubise traf gestern am späten Abend in der Seidenstadt ein und soll Sonntag gegen Köln auflaufen.

 Die fünfte Punktspiel-Niederlage in Folge gegen Iserlohn gab es im König-Palast am 18. Oktober mit 1:2. Hier scheiterte Istvan Sofron an Roosters-Torwart Mathias Lange.

Die fünfte Punktspiel-Niederlage in Folge gegen Iserlohn gab es im König-Palast am 18. Oktober mit 1:2. Hier scheiterte Istvan Sofron an Roosters-Torwart Mathias Lange.

Foto: Lothar Strücken

Geredet und analysiert wurde bei den Pinguinen in dieser Woche reichlich. Jetzt müssen Taten in Form von Punkten folgen. Doch ob das gerade heute Abend beim Gastspiel in Iserlohn gelingt, ist sehr fraglich. Die Roosters sind in dieser Saison im "eigenen Stall" noch nie ohne Punkt geblieben. Für die Krefelder gab es dort nun schon seit dem 11. Oktober 2013 nichts mehr zu holen. Zuletzt gab es gegen die Sauerländer fünf Punktspiel-Niederlagen in Folge. Franz Fritzmeier erinnert sich nicht gerne an seinen letzten Auftritt am Seilersee als Co-Trainer der Kölner Haie zurück, die dort am 2. Januar 2015 mit 1:7 baden gingen. Kurz danach musste sich Krefeld dort gar mit 1:9 geschlagen geben. Etwas Zählbares muss auf jeden Fall herausspringen, wenn am Sonntag (erstes Bully 14.30 Uhr) die Kölner zum Derby in den König-Palast kommen. Vielleicht feiert dann Mark Hurtubise sein Debüt im Dress der Pinguine. Der kanadische Stürmer, der zuletzt in der Schweiz beim HC Red Ice Martigny aktiv war (RP berichtete), wurde gestern am späten Abend von Rüdiger Noack am Düsseldorfer Flughafen in Empfang genommen. "Ich denke, er wird uns helfen können. Wir haben nicht das Geld, einen Top-Stürmer zu verpflichten. Aber wir wollen alles versuchen, noch in die Play-offs zu kommen. Ich hoffe, unsere Fans honorieren das und unterstützen uns weiter zahlreich", sagte Noack.

Hurtubise, der als spielstark gilt und über einen gefährlichen Schlagschuss verfügt, soll in erster Linie dem chronisch schwachen Überzahlspiel neues und vor allem erfolgreicheres Leben einhauchen. Daran wurde in dieser Woche im Training wieder fleißig gearbeitet. Fritzmeier testete dabei alle Sturmreihen. Der Schwede Henrik Eriksson wird sein Comeback in der zweiten Reihe an der Seite von Andi Driendl und Martin Schymainski feiern. "Wir dürfen von ihm noch keine Wunderdinge erwarten, aber mit seiner Frische und seinem Speed kann er uns helfen", sagte der Trainer.

Durch die Rückkehr von Nick St.Pierre will der Coach sieben Verteidiger rotieren lassen. Robin Weihager wird weiter zum Stürmer umfunktioniert. Der zwölfte Stürmer heißt heute Lukas Koziol: "Er hat in Weißwasser gute Leistungen gezeigt und diese Woche bei uns sehr gut trainiert. Ich will ihn dafür belohnen. Für einen so jungen Spieler ist es wichtig, in so einem Hexenkessel wie in Iserlohn Erfahrung zu sammeln." Dominik Meisinger wird heute den Oberligisten Füchse Duisburg im Heimspiel gegen Preussen Berlin verstärken.

Fritzmeier fordert heute insgesamt mehr Konsequenz beim Torabschluss: "Wir brauchen mal ein dreckiges Tor." Ansonsten sieht er sein Team weiter auf einem guten Weg: "Wir waren auch gegen München gut unterwegs. Das beweisen schon die vielen Strafen, die wir herausgeholt haben. München fand nicht statt." Alle positiven Erkenntnisse seiner jetzt vierwöchigen Amtszeit hielt Fritzmeier seinen Spielern am Dienstag noch einmal vor Augen: "Für den Rest verschwenden wir jetzt keine Zeit mehr. Wir dürfen die Sache nicht kaputtreden. Unsere ganze Energie und Kraft gehört der Zukunft."

Gut verlaufen ist gestern die Schulter-OP bei Mike Mieszkowski. Da keine Bänder gerissen sind, wird in gut acht Wochen mit der Rückkehr des 22-jährigen Stürmers gerechnet, der nach seiner dritten großen Strafe jetzt die Sündertabelle der DEL mit 79 Minuten anführt.

(RP)
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