Krefeld Pinguine Fritzmeier: "Hart trainieren und reden"

Del · Eishockey: Der Trainer der Krefeld Pinguine hat sich für die Aufarbeitung der Spiele in Köln und gegen Nürnberg einiges vorgenommen. Mit den Umstellungen im Angriff wollte er den Ausfall von Rosa kompensieren und neue Reize setzen.

 Norman Hauner (Bildmitte im Spiel gegen die Ice Tigers) tauchte am Freitag in Köln im letzten Drittel in der ersten Sturmreihe auf. Trainer Franz Fritzmeier war zufrieden mit der Leistung seines Stürmers und schickte ihn im Heimspiel gegen Nürnberg von Beginn an im ersten Block aufs Eis.

Norman Hauner (Bildmitte im Spiel gegen die Ice Tigers) tauchte am Freitag in Köln im letzten Drittel in der ersten Sturmreihe auf. Trainer Franz Fritzmeier war zufrieden mit der Leistung seines Stürmers und schickte ihn im Heimspiel gegen Nürnberg von Beginn an im ersten Block aufs Eis.

Foto: Thomas Lammertz

Vier Punkte aus vier Spielen! Auf den ersten Blick ist das eine Startbilanz, bei der viele Fans der Pinguine schon gleich wieder auf die Euphoriebremse treten werden. Bei genauerer Betrachtung könnte man aber zum jetzigen Zeitpunkt sogar mit nur drei Zählern zufrieden sein. Denn gegen Mannheim, Köln und Nürnberg kreuzten die Krefelder mit Titelanwärtern die Schläger. Während der Auftaktsieg gegen die Adler die erste Überraschung der neuen DEL-Eiszeit war und das 1:2 im rheinischen Derby bei den Haien ein achtbares Ergebnis ist, musste gegen die durch ihren Fehlstart verunsicherten Nürnberger was Zählbares herausspringen. Und genau darauf will Trainer Franz Fritzmeier ab heute den Schwerpunkt seiner Analyse legen und bei der Ursachen-Forschung auf dem Eis den Hebel ansetzen: "Wir müssen hart trainieren und reden."

Reden muss der Coach mit seinen Schützlingen in erster Linie über die mangelnde Konzentration, die im Sport in der Regel zu den individuellen Fehlern führt. Das beste Beispiel waren dafür die jeweils 60 Minuten gegen Augsburg und Nürnberg. Und dann ist da noch die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff. Die hängt zwar auch mit den Defensivqualitäten des Gegners zusammen, besonders wenn es gegen die Topteams geht, doch die vielen Umstellungen im Angriff, die teilweise an die Würfelspiele von Rick Adduono erinnerten, sind ein Zeichen dafür, dass Fritzmeier unzufrieden war. "In Köln wollte ich Norman Hauner in der ersten Reihe eine Chance geben. Er hat seine Sache ganz gut gemacht. Und ich wollte durch die Umstellung auf drei Reihen neue Reize setzen", erklärte der Coach gestern. Seine Umstellungen am Sonntag begründete er hauptsächlich mit dem Ausfall von Marco Rosa. Wie lange der Center wegen seiner erneuten Adduktoren-Probleme ausfällt, stand gestern noch nicht fest.

Der wurde gegen Nürnberg durch Martin Schymainski ersetzt, der seit seinem Comeback schon in allen vier Sturmreihen zum Einsatz kam und stets ein belebendes Element war, und das nicht nur wegen seiner beiden Treffer. Zufrieden ist "Schimmi" aber trotzdem nicht: "Keine Punkte am Wochenende, das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. In Köln haben wir mit einem starken Torhüter im Rücken gut gespielt, aber nach vorne hätten wir mehr machen müssen. Wir brauchen mehr Scoring-Qualität. Köln hat seine wenigen Chancen einfach besser genutzt. Nürnberg hat nicht viel gemacht, wir haben 2:1 geführt und dann bekommen wir plötzlich zwei Gegentore. Jeder muss bei uns mehr tun. In der DEL gibt es keine leichten Spiele, wir müssen jetzt gut regenerieren und uns ab Dienstag dann auf Ingolstadt vorbereiten. Noch ein Wochenende ohne Punkte können wir uns nicht erlauben, dann läuft man in der Tabelle schon wieder hinterher."

Dass die Pinguine nach dem ersten DEL-Wochenende die Überzahltabelle anführten, ist den Trainern in Köln und Nürnberg nicht entgangen. Ihr Ziel war es, die erste Powerplay-Formation der Schwarz-Gelben aus dem Spiel zu nehmen. Das ist jeweils gut gelungen. "Wir waren gegen Nürnberg in Überzahl nicht gut genug. Das 2:4 bei eigener Überzahl war für uns ein Genickschlag", sagt Daniel Pietta. Dass es am Wochenende spielerisch hakte, begründet der Center so: "Wir müssen in der eigenen Zone konzentrierter agieren und die Scheibe schneller erobern. Wir sind eine Mannschaft, die vom schnellen Umschaltspiel lebt, dann darfst du nicht so dumme Fehler machen. Uns fehlt noch die Konstanz über 60 Minuten."

(RP)
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