Krefeld Pinguine Fritzmeier: Es gibt noch einiges zu tun

Krefeld · Im Lager der Krefeld Pinguine herrschte am Sonntag nach der gelungenen Heimpremiere des neuen Trainers eine große Erleichterung. Jetzt fiebern alle dem rheinischen Derby am kommenden Freitag im KöPa gegen die Düsseldorfer EG entgegen.

 Der Erklärungsbedarf bei Franz Fritzmeier ist sehr groß. Auch während der Spiele lässt der neue Trainer keine Gelegenheit aus, mit den Spielern (hier Mike Mieszkowski und Yared Hagos) zu sprechen.

Der Erklärungsbedarf bei Franz Fritzmeier ist sehr groß. Auch während der Spiele lässt der neue Trainer keine Gelegenheit aus, mit den Spielern (hier Mike Mieszkowski und Yared Hagos) zu sprechen.

Foto: Ruffler

So groß wie am frühen Sonntagabend war der Jubel im König-Palast in dieser Saison höchst selten. Wie von der Tarantel gestochen stürmten die Spieler auf Scott Valentine zu, der mit seinem Siegtreffer in der Verlängerung für eine gelungene Heimpremiere des neuen Trainers Franz Fritzmeier sorgte. Auch nach dem Erfolg über den Vize-Meister ERC Ingolstadt herrschte im Lager der Schwarz-Gelben sichtbare Erleichterung. Der Neustart in die Eiszeit 2015/16 ist gelungen.

Natürlich standen die 63 Minuten und 37 Sekunden gegen die Panther von der Donau über weite Strecken nicht auf DEL-Niveau. Das war ein typisches Kellerduell, in dem beide Teams mit aller Gewalt den Erfolg wollten. Dabei gehen in der Regel Spielwitz und individuelle Klasse verloren. "Dieser Sieg war wichtig für die Moral", sagte Franz Fritzmeier gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, als er gerade vom Personal-Coaching für Führungskräfte aus Düsseldorf zurückgekehrt war. Seit sechs Monaten nimmt er daran teil: "Das ist für mich eine Investition in die Zukunft." In der Gegenwart zählt für ihn nur die Entwicklung seiner Mannschaft. Von seinen Vorstellungen, die er bei seinem Amtsantritt sehr deutlich artikulierte, setzten die Spieler in den ersten beiden Punktspielen wichtige Dinge um: Disziplin, weniger Gegentore und mehr Laufbereitschaft. "Das ist die Basis. Es gibt noch einiges zu tun", sagt der Coach. Das gelte in erster Linie in Überzahl: "Wir müssen einfacher spielen und mehr Schüsse zum Tor bringen." Auch sonst erwartet er mehr Druck auf das gegnerische Tor.

Mit seiner ganzen Erfahrung brachte Herberts Vasiljevs sein Fazit der ersten Tage unter der Regie des neuen Trainers auf den Punkt: "Franz hat jedem Spieler seine Rolle gegeben und viele kleine Dinge verändert, die uns als Team unglaublich guttun. Wir haben beim neuen System schon erste Schritte gemacht, haben aber noch ein Stück Arbeit vor uns. Viele Dinge, die schon angesprochen wurden, müssen wir noch in die Tat umsetzen. Am Freitag gegen die DEG erwarte ich ein volles Haus und einen Kampf bis zum Umfallen. Für uns ist das ein ganz wichtiges Spiel. Unsere Fans und unsere Mannschaft haben dann einen Sieg verdient. Ich hoffe, wir können uns auch damit belohnen."

Den meisten Spielern war auf dem Eis anzumerken, dass die veränderte und teilweise härtere Trainingsarbeit nicht in der Ausrüstung stecken geblieben ist. Einige klagten am Freitag vor dem Spiel in Hamburg über Muskelkater. "Wir müssen jetzt den richtigen Weg finden, um die Physis weiter zu verbessern", sagt Fritzmeier.

Mit seiner Maßnahme, Robin Weihager in den Sturm zu stellen, bewies der neue Trainer eine gute Nase. "Er ist ein Offensiv-Verteidiger. Daher habe ich mich für ihn entschieden. Für ihn war das ein neues Erwachen", sagt der Trainer. So wurde der Schwede zur Entdeckung des Spiels. "Als Franz mich fragte, habe ich sofort ja gesagt. Als Stürmer muss man nicht so viel denken", sagte Weihager, der angetan ist vom neuen Coach: "Franz bring viel Energie und neue Elemente ins Team."

Mit gestärkter Moral beginnt heute mit zwei Trainingseinheiten die Vorbereitung auf das mit großer Spannung erwartete Derby gegen die DEG. Henrik Eriksson (Leiste) und Norman Hauner (Rücken) mussten gestern zur MRT-Untersuchung. Eventuell muss auch Nick St. Pierre (Prellung) eine kleine Pause einlegen. Am Freitag will er aber beim ersten Saisonhöhepunkt im KöPa auflaufen.

(RP)
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