Lokalsport Franz Fritzmeier: Es läuft einfach nicht

Del · Eishockey: Für den Trainer der Krefeld Pinguine hat der ausbleibende Aufschwung neben fehlender Qualität auch mit der aktuellen Situation zu tun. Heute steigt im König-Palast mit dem Heimspiel gegen Hamburg das Jahresfinale

 Schon wieder mit einem Tor Unterschied verloren. Trainer Franz Fritzmeier schaute am Montag im Augsburger Stadion nach Spielende ziemlich verkniffen auf den Video-Würfel.

Schon wieder mit einem Tor Unterschied verloren. Trainer Franz Fritzmeier schaute am Montag im Augsburger Stadion nach Spielende ziemlich verkniffen auf den Video-Würfel.

Foto: Ruffler

In Augsburg mussten sich die Pinguine am Montag schon wieder mit nur einem Tor Unterschied geschlagen geben. Das war bereits das 13. Mal in dieser Saison. Bei sieben Duellen stand Franz Fritzmeier an der Bande. "Bei nur zwei Gegentoren muss man eigentlich ein Spiel gewinnen", sagte der Trainer nach der 1:2-Niederlage bei den Panthern. Das musste seine Mannschaft in der Tat unbedingt. "Wir haben Geschenke bekommen, um das 2:0 und das 3:0 zu erzielen, nehmen sie aber nicht an", erklärte der Coach. So zum Beispiel zu Beginn des Mitteldrittels, als Norman Hauner nach einem Traumzuspiel von Mike Collins unbedrängt vor dem Tor stand, aber zu lange mit dem Torschuss zögerte. "Das hat nicht nur mit fehlender Qualität zu tun. Es läuft halt nicht, wenn man so lange unten steht", erklärt Fritzmeier. Ähnlich sieht er die Lage beim Überzahlspiel: "Unser erster Block besitzt ausreichend Qualität. Aber es läuft halt nicht. Das beweisen die vielen Fehlpässe."

Neues Jahr, neues Glück, kann jetzt nur das Motto für den Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga lauten. Zunächst steht heute der Jahresausklang mit dem Heimspiel gegen die Hamburg Freezers (19.30 Uhr) auf dem Programm. Mit einem Sieg wäre der bisher ziemlich verkorkste Saisonverlauf zwar nicht gerettet, doch der Stimmung im Schwarz-Gelben Lager würde das sehr gut tun. Das zeigte auch der Erfolg im KöPa gegen Wolfsburg. "Die Spieler merken natürlich, wenn die Fans auf ihrer Seite sind. Dann tun sie sich leichter. Das sorgt für zusätzliche Motivation", sagt Fritzmeier. 3400 Karten waren bis gestern für das Gastspiel der Norddeutschen verkauft. Für das Jahresdebüt 2016 am kommenden Sonntag gegen Adler Mannheim (17.45 Uhr) wurden bereits 3700 Tickets an den Mann gebracht. Auch wenn es bei den beiden kommenden Gegnern zuletzt ähnlich schlecht lief wie bei den Pinguinen, sind deren Kader natürlich viel hochkarätiger besetzt. Die Freezers haben ihre Krise mit Siegen gegen Straubing und Köln beendet. Das hängt vor allem mit der Rückkehr einiger bis dahin verletzten Leistungsträgern zusammen. "Wenn wir ans Limit gehen, können wir mit jeder Mannschaft mithalten. Das haben wir schon bewiesen", sagt Fritzmeier.

Sorgen personeller Art gibt es in der Abwehr. Kyle Sonnenburg zog sich Montag eine schwere Fußprellung zu. Zum Glück ergab die Untersuchung im Krankenhaus keine Fraktur. Steve Hanusch (Gehirnerschütterung) muss wohl weiter pausieren. Eventuell ist Oliver Mebus (Schnittwunde) wieder einsatzbereit. Youngster Mike Schmitz, dem der Trainer in Augsburg einen "guten Job" bescheinigte, bleibt im Kader. Für den grippekranken Lukas Koziol kehrt Dominik Meisinger ins Team zurück. Im Tor kommt heute Patrick Galbraith zu seinem ditten Einsatz auf eigenem Eis. Daher muss Fritzmeier wieder eine n Kontingentspieler auf die Tribüne setzen. In Augsburg pausierte Henrik Eriksson. Heute dürfte es einen anderen Akteur erwischen. "Ich war in Augsburg nicht mit allen Ausländern zufrieden", sagte der Coach.

(RP)
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