Pre-Play-offs sind das Ziel Pinguine brauchen eine kleine Siegesserie

Krefeld · Heute in Iserlohn, Sonntag in Augsburg und am Dienstag im KöPa gegen die DEG wollen die Krefelder auf dem Weg in die Pre-Play-offs kräftig punkten. Wird mit der letzten Ausländerlizenz ein neuer Verteidiger verpflichtet?

Als Rick Adduono gestern das Training beendete, versammelte er seine Spieler um sich und stauchte sie fünf Minuten lang wutschnaubend zusammen. Regungslos lauschten die Profis den Worten ihres Trainers und verließen danach mit betretenen Mienen das Eis. Dem Coach hatte das Überzahltraining überhaupt nicht gefallen: "Wir müssen einfach mehr Pucks zum Tor bringen."

Mal sehen, ob sich das seine Schützlinge heute ab 19.30 Uhr im Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters zu Herzen nehmen. Egal wie, es müssen Punkte her. Mit dem kleinen Westderby wollen die Krefelder eine kleine Siegesserie starten. Denn Sonntag sollen in Augsburg die drei Punkte mit auf die Heimreise gehen, die Fans und Spieler mit dem Sambazug gemeinsam antreten wollen. Und sollte dann am Dienstag noch ein Sieg im Heimderby gegen die DEG folgen, wäre ein erster großer Schritt Richtung Pre-Play-offs vollzogen.

Matthias Roos gab gestern deutlich die Marschrichtung vor. "Wir müssen aus den kommenden fünf Spielen zehn oder elf Punkte holen, ansonsten ist es kaum noch möglich, die Pre-Play-offs zu erreichen", sagte der Sportdirektor. Er bedauerte, dass aus den beiden Spielen in Berlin und gegen Nürnberg nur ein Zähler geholt wurde: "Das tut weh. Wir hätten die Heimniederlagen gegen Schwenningen und Bremerhaven wettmachen können." Gelegenheit dazu bietet sich dem Team aber noch reichlich.

 Als gestern nach dem Training fast alle Spieler in der Kabine waren, standen Jordan Caron (re.), Dimitri Pätzold und Philipp Kuhnekath (li.) immer noch auf dem Eis. Der neue Torwart hatte die beiden Stürmer gebeten, mit ihm noch einige speziellen Übungen für Torhüter zu absolvieren.

Als gestern nach dem Training fast alle Spieler in der Kabine waren, standen Jordan Caron (re.), Dimitri Pätzold und Philipp Kuhnekath (li.) immer noch auf dem Eis. Der neue Torwart hatte die beiden Stürmer gebeten, mit ihm noch einige speziellen Übungen für Torhüter zu absolvieren.

Foto: schoofs

Denn im Dezember warten besonders auswärts einige dicke Brocken. Spätestens dann soll sich das Lazarett gelichtet haben. Martin Schymainski und Diego Hofland könnten sogar schon an diesem Wochenende zum Einsatz kommen. Beide trainierten diese Woche ohne Probleme. Die endgültige Entscheidung wird heute nach dem Abschlusstraining fallen. Auch Jordan Caron war gestern auf dem Eis. Der kanadische Topstürmer trug allerdings ein rotes Trikot, was ihn vor unnötigen Attacken seiner Kollegen schützte. "Er wird diesen Monat nicht mehr zum Einsatz kommen", sagte Roos. Allerdings beginnt am kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen Köln der nächste Monat. Spätestens dann soll Caron wieder auflaufen.

Eine Woche später wird auch mit dem Comeback von Verteidiger Patrick Seifert gerechnet. Gut möglich, dass der noch einen neuen Abwehrkollegen bekommt. Denn am Rande des Spiels gegen Nürnberg war zu hören, dass ein ausländischer Verteidiger im Gespräch ist, dessen Gehaltsforderungen aber noch zu hoch sein sollen. Dann wäre nicht nur die letzte Ausländerlizenz vergeben, sondern die letzte der 32 Lizenzen überhaupt. Auch wenn in den kommenden drei Duellen die Siegchancen gut sind, steht die Mannschaft keineswegs vor Sparziergängen. Iserlohn ist seit dem Trainerwechsel deutlich im Aufwind, besonders auf eigenem Eis. Davon überzeugte sich Adduono am Mittwoch vor den Fernseher, als er das Heimspiel der Roosters gegen Köln verfolgte und sah, wie die Mannschaft nach einem 0:3-Rückstand das Match noch drehte und mit 5:4 gewann. "Wir brauchen Glück und ein perfektes Spiel. Die Iserlohner sind defensiv sehr stark und fahren die Checks mit letzter Konsequenz zu Ende."

Da erst heute feststehen wird, welche Spieler in den Mannschaftsbus steigen werden, konnte Adduono gestern noch nicht viel zu seinen Formationen sagen. Fest steht nur, dass Dragan Umicevic von Beginn an in der ersten Sturmreihe auflaufen wird. Dort hatte der Schwede gegen Nürnberg auch den Treffer von Marcel Müller eingeleitet, allerdings zufällig, weil Christoph Gawlik zuvor gerade in Unterzahl im Einsatz gewesen war. Später tauchte Umicevic dann nur noch in Reihe eins auf. Die Torwartfrage wollte Adduono gestern nicht beantworten.

(RP)
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