Lokalsport Deutsche CHL-Teams wollen angreifen

Chl · Eishockey: Gestern machten die Verantwortlichen der Champions Hockey League und die Vertreter der DEL-Vereine Werbung für die zweite Saison in der europäischen Königsklasse. Die Krefeld Pinguine heute Abend in Iserlohn zu Gast

 Gestern war der sechs Kilogramm schwere CHL-Pokal zum ersten Mal in Deutschland, den hier im Bild von links Daniel Hopp (Adler Mannheim), Peter-John Lee (Eisbären Berlin), Herberts Vasiljevs (Krefeld Pinguine), CHL-Geschäftsführer Martin Baumann, Claus Gröbner (ERC Ingolstadt), Frank Mauer (EHC Red Bull München) und Mikhail Ponomarev (Düsseldorfer EG) beim Ausflug auf dem Rhein präsentieren.

Gestern war der sechs Kilogramm schwere CHL-Pokal zum ersten Mal in Deutschland, den hier im Bild von links Daniel Hopp (Adler Mannheim), Peter-John Lee (Eisbären Berlin), Herberts Vasiljevs (Krefeld Pinguine), CHL-Geschäftsführer Martin Baumann, Claus Gröbner (ERC Ingolstadt), Frank Mauer (EHC Red Bull München) und Mikhail Ponomarev (Düsseldorfer EG) beim Ausflug auf dem Rhein präsentieren.

Foto: city-press

Die Kulisse passte gestern so gar nicht zum Eishockey und der Pressekonferenz der Champions Hockey League mit Vertretern der sechs deutschen Clubs (Mannheim, München, Ingolstadt, Berlin, Düsseldorf, Krefeld) in der europäischen Königsklasse. Bei brütender Hitze bestiegen die Beteiligten am Rheinufer in Düsseldorf einen Ausflugsdampfer der Köln-Düsseldorfer-Flotte. Wer denkt da schon an Eishockey. Die Krefeld Pinguine waren durch Geschäftsführer Axel Nagel, Pressesprecher André Schicks sowie Herberts Vasiljevs und Daniel Pietta vertreten.

Bei diesem Meeting stellte die Leitung der CHL mit Sitz in Zürich die Bedeutung der Beteiligung der DEL heraus. "Deutschland und die DEL spielen eine große Rolle im kulturellen Wandel unseres Sports. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass die DEL und ihre Clubs unerlässlich für den Erfolg dieses Wettbewerbs sind", erklärte Liga-Boss Martin Baumann. Die DEL sei mit ihren Arenen und ihrer Infrastruktur in Europa eine Vorzeigeliga und befinde sich sogar auf Augenhöhe mit der NHL: "Da können wir selbst in der Schweiz nicht mithalten." Dagegen konnten die DEL-Clubs in der ersten Saison sportlich nicht mithalten. Das soll sich ab der kommenden Woche ändern, wenn die Gruppenphase mit einem neuen Modus beginnt. Die DEL-Teams wollen angreifen. Durch die Aufstockung von 44 auf 48 Teilnehmer werden in 16 Dreiergruppen je zwei Teilnehmer für die erste Play-off-Runde ermittelt. "Natürlich ist die Chance jetzt größer, in die nächste Runde zu kommen. Doch wir haben wieder eine schwere Gruppe erwischt", sagte Daniel Pietta, der aber durchaus die Chance sieht, hinter dem finnischen Meister Kärpät Oulu Platz zwei zu belegen: "Mit Wien befinden wir uns auf Augenhöhe." Die Capitals aus Österreich waren 2014 die Überraschungs-Mannschaft der CHL. "Vielleicht sind wir das diesmal", sagte Pietta. "Wir wollen uns in den vier Gruppenspielen mit starken Gegnern messen und dann sehen, wo wir stehen", sagte Vasiljevs, der gestern der Veteran unter den anwesenden DEL-Spielern war. Dass die CHL-Leitung großen Wert darauf legt, die Gruppenphase nicht als gute Vorbereitungsspiele zu bezeichnen, kann Vasiljevs nachvollziehen, sieht aber auch die Schwierigkeit das umzusetzen: "Der Stellenwert der CHL ist noch nicht hoch genug. Für unsere Fans ist es wichtiger, dass wir Deutscher Meister werden. Das gilt auch für uns Spieler. Schließlich verdienen wir durch die CHL nicht mehr Geld. Trotzdem spielen wir natürlich lieber gegen Oulu und Wien als gegen unterklassige Vereine."

Ob die Pinguine in der DEL überraschen können, wird sich nicht nur ab Donnerstag in den CHL-Spielen zeigen, sondern auch in den Testduellen gegen Iserlohn, Frankfurt und Köln. Zum Auftakt sind die Schwarz-Gelben heute ab 19.30 Uhr am Seilersee in Iserlohn zu Gast. Ob Hunter Bishop auflaufen kann, soll sich heute früh nach dem Abschlusstraining entscheiden. Dabei werden die Pinguine zum ersten Mal das Eis des KöPa testen. Auch die Roosters kreuzen heute zum ersten Mal während der Vorbereitung die Schläger. Sie sind erst seit neun Tagen auf dem Eis und wollen mit einem Sieg über die Pinguine Werbung für ihrer Saisoneröffnungsparty am Samstag machen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort