Play-off-Halbfinale in der DEL Kölner Haie scheitern an München — Kruse sieht Niederlage der Grizzlys

München · Sechs Jahre nach dem Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat Red Bull München erstmals das Finale erreicht. Der Vorrundensieger bezwang im spektakulären fünften Play-off-Halbfinale die Kölner Haie mit 5:4 (3:1, 0:1, 2:2) und feierte in der Best-of-seven-Serie den entscheidenden vierten Sieg.

Max Kruse feuert Grizzlys Wolfsburg an
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Kruse feuert Grizzlys Wolfsburg an

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Foto: dpa, jew lof

Nachdem Dragan Umicevic 34 Sekunden vor Schluss für die Haie ausgeglichen hatte, schoss Frank Mauer nur elf Sekunden später die Münchner ins Finale. "Wir genießen den Moment. Es war ein ungeheurer Kraftakt", sagte Matchwinner Mauer bei ServusTV. Kölns Kapitän Moritz Müller meinte: "Wir haben alles noch mal reingeworfen. Wenn man die ganze Serie betrachtet, ist München verdient weitergekommen."

Auf ihren Gegner müssen die Bayern noch warten. Die Grizzlys Wolfsburg vergaben beim 2:3 (0:0, 2:0, 0:2, 0:0, 0:1) nach der zweiten Verlängerung gegen die Nürnberg Ice Tigers ihren zweiten Matchball. Drei Tage nach dem 4:5 in Nürnberg nach einer 3:0-Führung verspielten die Niedersachsen einen 2:0-Vorsprung, Patrick Reimer erzwang für die Ice Tigers in der 86. Minute ein sechstes Spiel am Sonntag (14.30 Uhr/ServusTV).

Für München lief zunächst alles nach Plan. Bereits nach acht Minuten führten die Gastgeber durch Tore von Toni Söderholm und Frank Mauer mit 2:0. Doch Nationalspieler Philip Gogulla verkürzte mit seinem neunten Play-off-Tor (10.) und auch Ryan Jones (18.) gelang nach dem dritten Münchner Treffer durch Mads Christensen (12.) erneut der Anschluss.

Die Haie spielten danach alles oder nichts und drängten auf den Ausgleich. Den Gastgebern boten sich gute Konterchancen, doch Torhüter Gustaf Wesslau hielt die Kölner im Spiel. Nach dem 4:2 von Dominik Kahun (43.) sorgten Andreas Falk (49.) und Dragan Umicevic 34 Sekunden vor Schluss für den Ausgleich.

In Wolfsburg warteten die Champions-League-Helden des VfL mit 4087 Zuschauern lange vergeblich auf ein Tor. Nach einem Foul von David Printz scheiterte Christoph Höhenleitner mit einem Penalty an Nürnbergs Goalie Tyler Beskorowany (14.). Erst in der 30. Minute jubelten die Grizzlys, als Tyson Mulock einen Schuss von Timothy Hambly ins Tor abfälschte. Die Nürnberger reklamierten, dass der Schläger des Deutsch-Kanadiers dabei zu hoch gewesen sei. Nach dem Videobeweis erkannten die Schiedsrichter den Treffer aber an.

Höhenleitner erhöhte drei Minuten später mit einer Einzelaktion auf 2:0. Derek Joslin (48.) und Brandon Segal (49.) glichen mit einem Doppelschlag in 30 Sekunden aus.

(sid)
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