Titelverteidiger erneut klarer DEL-Favorit DEG-Trainer Pellegrims setzt auf Meister München

Hannover · Geht es nach dem Großteil der DEL-Trainer, marschiert Meister München auch in der am Freitag beginnenden Spielzeit vorweg. Als Konkurrenten kommen laut Umfrage allenfalls Mannheim, Berlin und Köln infrage. An eine ausgeglichene Liga glauben nur zwei Coaches.

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Foto: dpa/Andreas Gora

Die 24. Saison der Deutschen Eishockey Liga scheint schon vor dem Start am Freitag entschieden. Zumindest der Großteil der 14 Trainer kann sich kaum einen anderen Meister vorstellen als den bisherigen. "Wir treten an, um den Titel zu holen", sagte denn auch Coach Don Jackson vom Titelverteidiger EHC Red Bull München in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur gewohnt selbstbewusst.

Nach zwei Titeln am Stück setzen fast alle Trainer mehr oder weniger deutlich erneut auf den dank des österreichischen Namenssponsors finanzkräftigsten Klub der Liga. "München, denn sie sind noch besser als in der vergangenen Saison", sagte etwa der neue Düsseldorfer Trainer Mike Pellegrims, und Ex-Bundestrainer Uwe Krupp von den Eisbären Berlin meinte: "München setzt als Titelverteidiger und mit weiteren Verstärkungen die Messlatte ziemlich hoch."

In Nationalspieler Patrick Hager bekam der EHC einen der aktuell besten deutschen Spieler hinzu. Dazu nähert sich das einstige Ausnahmetalent Dominik Kahun (22) mit jeder weiteren Saison seinem Limit. "Red Bull München, weil ich denke, dass Sie insgesamt auf ein starkes Spielerpaket zurückgreifen können und mit diesem Potenzial auch etwaige Verletzungen während der Saison am besten kompensieren können", sagte Bremerhavens Thomas Popiesch.

Als einzige Befragten wollten sich Kölns Cory Couston und Straubings Sportlicher Leiter Jason Dunham, der für Trainer Bill Stewart antwortete, nicht auf einen Favoriten festlegten. Die Iserlohn Roosters beteiligten sich als einziger Club gar nicht an der Umfrage. Alle anderen elf Vertreter rechnen wieder mit München.

Größter Konkurrent ist nach Aussage der Trainer Mannheim - der Club, der nach München durch die SAP-Unterstützung über die meisten finanziellen Mittel verfügt. In Ex-NHL-Crack Devon Setoguchi holten die Adler den auf den Papier wohl stärksten neuen Spieler in die Liga. "München oder Mannheim aufgrund ihrer Voraussetzungen", sagte Trainer Pavel Gross von den Grizzlys Wolfsburg. Die Niedersachsen werden trotz fünf Halbfinalteilnahmen seit 2013 und zwei Vize-Meisterschaften am Stück von kaum einen Trainer erneut zu den Herausforderern gezählt.

Stattdessen setzten einige wenige Coaches neben Mannheim noch auf Köln und Berlin als mögliche Hauptkonkurrenten des Titelverteidigers. Gerade beim ehemaligen Serienmeister Berlin ist der Druck des NHL-Kooperationspartners Los Angeles Kings vom Eisbären-Eigner Philip Anschutz groß. Eisbären-Aufsichtsratschef Luc Robitaille erwartet trotz der Red-Bull-Verstärkungen in München in Zukunft wieder Titel in der Hauptstadt.

Eisbären-Trainer Krupp und sein Kölner Kollege Clouston waren auch die einzigen, die wirklich Spannung bis zur Playoff-Entscheidung im April 2018 erwarten. "Die Saison ist lang und die Qualitätsunterschiede der stärksten Teams können sich über eine Zeitspanne von acht Monaten als unwesentlich entwickeln. Es gibt für mich zu viele Variablen und eine zu große Ausgeglichenheit in der DEL", sagte Krupp. Clouston befand gar: "Die DEL ist vermutlich so ausgeglichen wie nie zuvor."

(dpa)
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