Deutsche Eishockey Liga Bremerhaven beerbt die Hamburg Freezers

Düsseldorf · Es gab schon schwierigere Zeiten für die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Mehrmals wurde die Lizenz aus wirtschaftlichen Gründen verweigert. Oft mussten die Vereine bis zur letzten Sekunde zittern – die Düsseldorfer EG weiß ein Lied davon zu singen. Diesmal bleibt den Vereinen eine Zitterpartie erspart. Alle 14 Klubs erhalten die Lizenz. Ende der Woche wird die Liga das offiziell verkünden.

 Hauke Hasselbring, Geschäftsführer der Fischtown Pinguins, und Teammanager Alfred Prey.

Hauke Hasselbring, Geschäftsführer der Fischtown Pinguins, und Teammanager Alfred Prey.

Foto: dpa, crj jst jai

Es gab schon schwierigere Zeiten für die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Mehrmals wurde die Lizenz aus wirtschaftlichen Gründen verweigert. Oft mussten die Vereine bis zur letzten Sekunde zittern — die Düsseldorfer EG weiß ein Lied davon zu singen. Diesmal bleibt den Vereinen eine Zitterpartie erspart. Alle 14 Klubs erhalten die Lizenz. Ende der Woche wird die Liga das offiziell verkünden.

Damit hat die DEL mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrer Gründung ihr eigentliches Ziel erreicht: Die Klubs stehen dank der Gesellschafter, die finanzielle Löcher stopfen und entsprechende Bürgschaften übernehmen, auf einem finanziell stabilen Fundament. In dem Lizenzierungsverfahren mussten alle Klubs unter anderem nachweisen, dass sie keine Schulden beim Finanzamt haben. Auch die Kalkulationen der Sponsoring-Einnahmen und der zu erwartenden Zuschauer mussten vorgelegt werden und wurden auf ihre Plausibilität überprüft.

Eine gravierende Veränderung gibt es aber in der Zusammensetzung der Liga. Nachdem die Hamburg Freezers keine Lizenz für die kommende Saison beantragt und sich aus der DEL zurückgezogen haben, begrüßt die Liga einen Neuling: Fischtown Pinguins aus Bremerhaven.

Als einziger Klub der DEL 2 hatte sich Bremerhaven im Januar, wie in vielen Jahren zuvor, als Nachrücker beworben. Die Fischtown Pinguins wollten die Lizenz aber nicht von den Hamburgern kaufen, sondern von der DEL zugesprochen bekommen. "Sonst hätten wir die gesamte GmbH mit allen Angestellten und Spielern kaufen müssen", sagt Bremerhavens Manager Alfred Prey. "Das war undenkbar." Als Nachrücker hingegen ist der Klub gerüstet, so dass ihm von der DEL die freie Lizenz zugesprochen wird.

Bremerhaven ist das 32. Mitglied in der 23-jährigen Geschichte der Deutschen Eishockey Liga. Nur sechs Vereine waren immer dabei: Krefeld Pinguine, Kölner Haie, Adler Mannheim, Eisbären Berlin, Augsburger Panther und Ice Tigers Nürnberg. Zu den Favoriten gehören in der kommenden Saison neben Titelverteidiger Red Bull München noch Rekordmeister Berlin, Köln und Mannheim.

Die Düsseldorfer EG hat die Sommerpause genutzt, um zwei einschneidende Veränderungen vorzunehmen: Stephan Hoberg übernahm die Gesellschafteranteile von Mikhail Ponomarev, und Stefan Adam wurde zum neuen Geschäftsführer berufen. Am Freitag versammelt Trainer Christof Kreutzer die Mannschaft beim Trainingsauftakt um sich. An der Fitness von Torhüter Mathias Niederberger und Stürmer Manuel Strodel dürfte er nichts auszusetzen haben. Die beiden haben sieben Wochen lang in Toronto trainiert. Für ihre sportliche Weiterentwicklung investierte jeder rund 5000 Euro aus der eigenen Tasche.

(ths)
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