Deutsche Eishockey Liga Der lange Weg zum Titel

Düsseldorf · Am Mittwoch starten die Play-offs der DEL. In der ersten Runde kommt es bereits zu einem Traditionsduell.

Die wichtigsten Fragen und Antworten vor dem Playoff-Start
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Foto: dpa, mjh hak

52 Spiele lang haben die Klubs der Deutschen Eishockey Liga in der Hauptrunde nur um eines gekämpft: eine gute Ausgangsposition. Vier Teams sind dabei auf der Strecke geblieben. Jetzt zählt die Vergangenheit fast gar nichts mehr. Nun geht es um den Titel. Wer Meister wird, steht erst Ende April fest. Nur ein Team wird sich bis dahin in den direkten Play-off-Duellen durchsetzen. Die wichtigsten Informationen im Überblick:

MODUS Die Play-offs im Eishockey sind grundlegend mit der Endrunde einer Fußball-Großveranstaltung zu vergleichen. Es gibt Viertelfinal- und Halbfinalspiele sowie ein Finale. Diese drei Runden werden allerdings nicht in einem Spiel entschieden, sondern im Modus "Best-of-seven". Somit kommt das Team weiter, das zuerst vier Siege geholt hat. Das Heimrecht wechselt nach jedem Spiel. Das in der Hauptrunde besser platzierte Team hat dabei im ersten und - wenn nötig - siebten und letzten Spiel Heimrecht. Die Tabelle ist auch maßgeblich, wenn es um die Ermittlung des Gegners in der nächsten Runde geht (siehe Grafik). Steht es in einer Begegnung nach regulärer Spielzeit (60 Minuten) unentschieden, geht es in eine "unendliche Verlängerung", bis ein Tor die Partie entscheidet.

DEL: Der lange Weg zum Eishockey-Titel
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1. PLAY-OFF-RUNDE Vor dem Viertelfinale gibt es noch die 1. Play-off-Runde, eine Art Vorentscheid. Im Modus "Best-of-three" ermitteln vier Teams bis Sonntag die restlichen beiden Viertelfinal-Teilnehmer. Der Tabellenachte ERC Ingolstadt trifft auf den Neunten Straubing Tigers. Das zweite Duell klingt eher nach Finale als nach Vorrunde: Kölner Haie gegen Titelverteidiger Adler Mannheim. Aufgrund der hochkarätig besetzten Kader ist mit der Mannschaft, die sich in dieser Begegnung mit zwei Siegen durchsetzt, auch in den folgenden Runden zu rechnen.

DEL: Der lange Weg zum Eishockey-Titel
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FAVORITEN Allein der Umstand, dass einem Sieger der 1. Runde im Viertelfinale Chancen aufs Weiterkommen eingeräumt werden müssen, zeigt, wie ausgeglichen die Liga in diesem Jahr ist. Nie zuvor erreichte ein Vorrunden-Sieger so wenige Punkte wie Red Bull München. Eine dreistellige Punktezahl in der Vorrunde war in den vergangenen Jahren meist der Fall. Einen klaren Favoriten gibt es daher nicht. Dennoch gehören die Münchener in diesem Jahr neben den Eisbären Berlin zum Favoritenkreis, in dem die Iserlohn Roosters das größte Potenzial für eine Überraschung haben dürften. Absoluter Außenseiter ist dagegen Straubing.

DÜSSELDORFER EG Der Traditionsverein hat zum zweiten Mal in Folge den fünften Platz belegt. Im Vorjahr war das die große Überraschung, doch die Bestätigung der Leistung muss genauso hoch eingeschätzt werden. Trainer Christof Kreutzer hat eine Mannschaft zusammengestellt, die durch Charakterstärke, Teamgeist und Erfolgshunger überzeugt. Zudem stimmt die Mischung zwischen Play-off-erfahrenen Routiniers und Talenten. In der vergangenen Saison kam der achtfache deutsche Meister bis ins Halbfinale. "Wir wollen deutscher Meister werden", hat Stürmer Manuel Strodel nach dem letzten Spiel der Hauptrunde gesagt.

LIVE IM TV An jedem Play-off-Spieltag wird eine Begegnung im frei empfangbaren Fernsehprogramm bei Servus TV übertragen - heute (19.30 Uhr) Köln gegen Mannheim. In brisanten Phasen der Play-offs bietet der Sender auch eine Konferenzschaltung an.

(RP)
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