2:1 gegen Ingolstadt Mannheim macht in der Overtime den ersten Schritt

Top-Favorit Adler Mannheim hat den ersten Schritt zum siebten Meistertitel gemacht. Der Hauptrundenerste der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bezwang im ersten Play-off-Finale den Titelverteidiger ERC Ingolstadt mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung und ging in der Best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung. Am Sonntag (14.30 Uhr/ServusTV) treffen beide Teams in Ingolstadt erneut aufeinander.

Mannheim - Ingolstadt: 1. Finale
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Ronny Arendt erzielte vor 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena nach 4:46 Minuten in der Overtime das entscheidende Tor für die Mannheimer, die 2007 zum letzten Mal den Silberpokal der DEL in die Höhe stemmten. Petr Taticek (28.) hatte Ingolstadt, vor zwölf Monaten sensationell von Rang neun zur ersten Meisterschaft der Klubgeschichte gestürmt, in Führung gebracht. Christoph Ullmann glich im Gegenzug aus (29.).

"Es war ein sehr verkrampftes Spiel mit vielen Unterbrechungen", sagte Matchwinner Arendt bei ServusTV: "Es ist aber nur ein kleiner Schritt." Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier blickte schon nach vorne: "Wir müssen unser Heimspiel gewinnen. Wir müssen vor allem unser Powerplay nutzen und von der Strafbank bleiben, dann haben wir gute Chancen."

Nach fast einwöchiger Pause brauchten beide Teams ein paar Minuten, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Die ersten Überzahlsituationen bescherten die ersten Torchancen. Nachdem die Ingolstädter im Powerplay zunächst mehrmals knapp das Adler-Tor verfehlt hatten, bekam ihr Goalie Pielmeier bei Mannheimer Überzahl viel Arbeit (11.). Doch der Meisterheld von 2014 sorgte dafür, dass die Null vorerst stand.

"Es ist ein Abtasten von beiden Seiten", meinte Ingolstadts Nationalspieler Patrick Hager nach dem ersten Drittel bei ServusTV: "Beide haben versucht, keine Fehler zu machen." Der Stürmer ist einer von elf Meisterspielern aus dem Vorjahr, die erneut im Finale stehen. Aus dem letzten Mannheimer Meisterteam von 2007 sind lediglich Marcus Kink und Christoph Ullmann übrig geblieben. Schon 1997 und 1998 gewann Jochen Hecht den Meistertitel mit den Adlern, dann ging er nach Nordamerika. Nach 892 NHL-Spielen kehrte er vor anderthalb Jahren zurück, jetzt soll sich der Kreis schließen.

Im zweiten Abschnitt bekam Dennis Endras, der Held der Heim-WM 2010, im Mannheimer Tor deutlich mehr zu tun. Beim 0:1 durch Taticek aus spitzem Winkel zuckte seine Fanghand zu spät hoch. Nur 18 Sekunden später glichen die Comeback-Könige aus: Ullmann verwertete einen klugen Querpass von Hecht für die Adler, die im Halbfinale gegen Wolfsburg dreimal einen 0:3-Rückstand gedreht hatten.

Die Torchancen häuften sich, das Tempo erhöhte sich. Die beste Chance im zweiten Drittel hatte Christoph Gawlik in Unterzahl, der Siegtorschütze im siebten Finale des vergangenen Jahres scheiterte an Endras (38.). Mannheims Überzahlspiel stockte: Selbst 27 Sekunden mit fünf gegen drei konnten die Adler, im Halbfinale noch achtmal im Powerplay erfolgreich, nicht zur Führung nutzen (43.). Beide Teams versuchten danach vor allem, Fehler zu vermeiden. Großchancen wurden seltener. Die Konsequenz: Es ging in die Verlängerung.

(sid)
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