Düsseldorfer EG Verteidiger Ebner droht Operation am Ellenbogen

Düsseldorf · Drei Wochen hatte er pausiert und gehofft, die Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen sei abgeklungen. Gegen die Schwenninger Wild Wings (3:2 nach Penaltyschießen) stand Bernhard Ebner endlich wieder in der Abwehr. Doch sein Einsatz wurde jäh gestoppt.

 Bernhard Ebner hat weiter Probleme mit seinem Ellbogen.

Bernhard Ebner hat weiter Probleme mit seinem Ellbogen.

Foto: Christian Roth / American-Sports.Info

Der 26-Jährige fiel nach einem Tackling auf den Ellenbogen und konnte aufgrund der Schmerzen nicht mehr weiterspielen. "Nach dem Training hatte ich ganz normale Schmerzen, aber als ich am Freitag drauf gefallen bin, war es die Hölle", berichtet Ebner.

Drei Wochen Leidenszeit liegen bereits hinter ihm. "Es ist immer das gleiche", erzählt er deprimiert. "Abends gehe ich ins Bett und frage mich, wie ich wohl aufwache? Kann ich den Arm dann bewegen? Ich packe den Ellenbogen abends in Quark, morgens nehme ich ihn ab. Manchmal ist es gut. Dann trainiere ich, und dann ist der Arm wieder dick." Gestern war er bis zum Handgelenk dick geschwollen und nach dem Sturz auch blau und grün.

Bei einer Schleimbeutelentzündung gibt es zwei Möglichkeiten: entweder sie wird konservativ auskuriert oder es wird operiert. Wird sie auskuriert, besteht die Gefahr des Rückfalls. So war Ebner zuversichtlich, dass die Entzündung abgeklungen ist, doch jetzt ist sie schlimmer denn zuvor.

Wie geht es weiter? "Am Montag stehen die nächsten Untersuchungen an", berichtet Ebner. "Da wird ein MRT gemacht." Eine Tendenz, ob er weiterhin versuchen wird, den Ellenbogen konservativ zu behandeln, oder aber sich operieren lässt, kann er bei sich nicht erkennen: "Das entscheide ich auch nicht, das überlass ich den Ärzten. Ich bin Eishockeyspieler und kein Arzt." Sollten die Ärzte zu einer Operation raten, wird der Verteidiger sechs bis acht Wochen ausfallen.

Trainer Christof Kreutzer wartet auch auf das Votum der Ärzte. "Natürlich hat uns Ebner gefehlt, aber die Schmerzen waren zu schlimm", sagt er. "Deshalb ist Marcel Brandt wieder in die Abwehr gegangen."

Mit den zwei Punkten gegen Schwenningen war der DEG-Trainer durchaus zufrieden. "Wir haben hart dafür gearbeitet", sagte er. "Das war ein enges Spiel, das müssen wir akzeptieren." Dass die beiden Tore vor dem Penaltyschießen jeweils bei 5:3-Überzahl erzielt wurden, löste nicht etwa Unbehagen, sondern Zufriedenheit bei ihm aus: "Wir haben die ganze Woche an der Überzahl gearbeitet, deshalb freut es mich, dass diese Arbeit Früchte getragen hat." Unzufrieden war er jedoch mit der Chancenverwertung insgesamt. "Wir benötigen einfach zu viele Chance. Das ist derzeit unsere Schwäche."

(ths)
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