Düsseldorfer EG Verrückte DEG: Erst die Party, dann das Spiel

Düsseldorf · Am Freitag feiern die Eishockeyprofis mit Fans im Stahlwerk das Sommerfest, Sonntag bestreiten sie ihr erstes Testspiel.

Christof Kreutzer: Trainer und Urgestein der Düsseldorfer EG
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Das ist Christof Kreutzer

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Foto: Laci Perenyi

Die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft war schon immer etwas anders als all die anderen. Der Traditionsverein wartete oft mit kreativen, überraschenden Ideen auf. Auch in diesem Sommer stellt der Klub von der Brehmstraße die Welt auf den Kopf: Erst wird gefeiert, dann gespielt. Auch wenn Trainer Christof Kreutzer abwiegelt: "Das ist doch nur ein Sommerfest mit den Fans. Die Spieler werden da sicherlich nicht auf den Putz hauen, sondern vor allem mit den Anhängern Spaß haben und deren Fragen beantworten. Ich bin sicher, dass am Sonntag beim Spiel in Essen alle fit sind."

Das erste Testspiel findet dann um 18.30 Uhr am Essener Westbahnhof beim Kooperationspartner und Eishockey-Oberligisten ESC Moskitos statt. Zuvor steigt Freitag (19 Uhr) das Sommerfest im Treibgut auf dem Außengelände des Stahlwerks. Dabei wird die DEG ihren Fans auch die neuen Trikots präsentieren - das Heimtrikot in den klassischen Vereinsfarben rot und gelb, ein weißes Auswärts- und ein blaues Ausweichtrikot. Das Blau ist aber keine neue Erfindung, die Farbe hat es in der 81-jährigen Vereinsgeschichte schon mehrmals gegeben: Ende der 60er Jahre, dann abgewandelt als Türkis in den 90er Jahren und als Abschiedstrikot beim letzten Spiel an der Brehmstraße.

Das muss der neue Geschäftsführer Stefan Adam natürlich nicht wissen, der die neuen Trikots aber überaus gelungen findet: "Vor allem die vielen liebevollen Details gefallen mir, wie zum Beispiel die acht Sterne für die errungenen Meisterschaften am Ärmel oder auch die Jahreszahl der Vereinsgründung unterhalb des Halses." Er hofft, dass die Trikots bei den Fans gut ankommen und bereits am Freitag reißenden Absatz finden. "Wer ein Trikot trägt, setzt ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich mit dem Verein identifiziert", sagt Adam. Aber es gibt beim Sommerfest nicht nur die Möglichkeit, ein Trikot für 79 Euro zu kaufen, sondern auch Spiele, Spaß und Unterhaltung. "Das wird ein lockerer Abend bei cooler Beach-Musik", verspricht Stephan Brill, der Inhaber des Stahlwerks. "Der Eintritt ist frei, und die Preise sind fair. Und ich verspreche, dass auch das Wetter besser sein wird." Morgen startet im Stahlwerk eine Eishockey-Trikot-Börse, die am Samstag international sein wird und zu der Fans aus den USA, Kanada, Finnland, der Schweiz und Italien anreisen. "Da kommen Sammler aus aller Welt und werden einige Unikate und Trikots mit Seltenheitswert zeigen."

Am Sonntag wird dann auch endlich wieder Eishockey gespielt. "Die Jungs sind immer heiß auf das erste Spiel", sagt Trainer Christof Kreutzer. "In diesem Jahr aber ganz besonders, weil die Vorbereitungszeit auf dem Eis noch nie so lang war wie diesmal." Seit drei Wochen arbeitet er bereits mit der Mannschaft auf dem Eis, entsprechend hoch sind seine Erwartungen: "Die lange Vorbereitung hat uns gut getan. Ich denke schon, dass wir in Essen einige Formen der Taktik sehen werden." Dabei werden die Nachwuchsspieler Hagen Kaisler, Leon Niederberger und Nicklas Mannes für den Kooperationspartner Essen auflaufen.

(ths)
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