Düsseldorfer EG Martinsen soll unbedingt bleiben

Düsseldorf · Der 22-jährige Eishockey-Stürmer steht bei Trainer Christian Brittig aufgrund seiner Fähigkeiten hoch im Kurs.

DEL 12/13: DEG - Iserlohn
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Einmal die Sorgen vergessen und ausgelassen feiern. Karneval wird natürlich auch an der Brehmstraße ausgiebig gefeiert. Doch spätestens am morgigen Aschermittwoch wird der Alltag die Düsseldorfer EG wieder einholen. Der Eishockeyverein kämpft weiter ums Überleben. Bis Anfang Mai müssen Einnahmen in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro gefunden werden, soll die Mannschaft von Trainer Christian Brittig auch in der kommenden Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) teilnehmen.

Brittig selbst schaltet nie ab. Auch nicht, wenn die anderen frei haben. Rund um das Wochenende war er beim Training und den Spielen des DEG-Nachwuchs anzutreffen, gleichzeitig formt er - zumindest gedanklich - sein zukünftiges Team. Und da spielen einige Akteure aus dem aktuellen Kader eine große Rolle. Allen voran Andreas Martinsen, der auf Brittigs Wunschliste für Vertragsverlängerungen ganz oben steht. Der 22-jährige Stürmer überzeugt durch seinen starken Charakter und hatte bereits vor seinem ersten DEL-Spiel betont, wie wohl er sich bei der DEG fühle und gerne länger als ein Jahr bleiben würde.

Martinsen hat sich eingelebt. Vor allem die Defensivarbeit verbesserte der bei Brittig oft als Center eingesetzte Norweger im Laufe der Saison. Angefangen hatte Martinsen als Flügelstürmer, doch in Düsseldorf erkannte man seine Fähigkeiten für die Zentrale. Als Kapitän Daniel Kreutzer nach seiner Sperre für sechs Partien im Januar in Hannover in die erste Sturmreihe zurückkehrte, sortierte sich Martinsen klaglos in der dritten Formation ein und überzeugte auch mit seinen Nebenleuten Daniel Fischbuch und Niki Mondt. "Andreas hat direkt für Stabilität in dieser Reihe gesorgt. Er hat gelernt, wie er auch nach hinten arbeiten muss", lobt Brittig.

Einziges Manko: Ein richtiger Torjäger ist Martinsen noch nicht. Bei fünf Treffern glänzt er eher mit seinen 13 Vorlagen. Das Toreschießen soll Martinsen, wenn es nach Brittig geht, bei der DEG in den kommenden Jahren erlernen - zusammen mit weiteren Leistungsträgern und ehrgeizigen Talenten.

Die vielen jungen Deutschen wie Manuel Strodel, Maik Klingsporn oder Alexander Preibisch würde Brittig am liebsten allesamt binden, genau wie Kapitän Kreutzer, der aber auf einen Teil seines bisherigen Gehalts verzichten müsste. "Wir werden sehen, was wir am Ende finanziell stemmen können. Wenn andere Vereine mehr zahlen, wird es schwer für uns die Spieler zu halten", sagt Brittig.

Sollte zeitnah ein Sponsor einsteigen, wird Brittig sofort die gedankliche Kaderplanung zusammen mit dem sportlichen Leiter Walter Köberle in die Tat umsetzen, um in der kommenden Saison erfolgreicher abzuschneiden. In der aktuellen Spielzeit wird die DEG nicht über den letzten Tabellenplatz hinauskommen. "Es ist schade wenn man überlegt, was ohne unser Verletzungspech und den Sperren möglich gewesen wäre", erklärt der gebürtige Landshuter.

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