Düsseldorfer EG Junge Spieler sollen Ausfälle kompensieren

Düsseldorf · Die Düsseldorfer EG steckt noch mitten in der Vorbereitung und hat schon zwei Schwerverletzte zu beklagen: Christoph Gawlik erlitt im Testspiel in Olten (5:4) einen Kreuzbandriss, Jakub Ficenec einen Meniskusschaden und einen Einriss des rechten Kniescheibenbandes. Beide müssen operiert werden. Gawlik fällt ein halbes Jahr aus.

Christof Kreutzer: Trainer und Urgestein der Düsseldorfer EG
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Das ist Christof Kreutzer

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Foto: Laci Perenyi

Wie lange Ficenec fehlen wird, kann erst nach der Operation beurteilt werden - im günstigen Fall einige Wochen, ansonsten ebenfalls Monate. Trainer Christoph Kreutzer und Co-Trainer Tobias Abstreiter gingen, nachdem sie die Hiobsbotschaften erfahren hatten, Eis essen. "Wir brauchten Nervennahrung, etwas Süßes", meinte Kreutzer. "Natürlich können wir es nicht ändern, aber es ist bitter für uns und für die Jungs."

Torjäger Christoph Gawlik, der im Sommer aus Ingolstadt kam und gestern 28 Jahre alt wurde, erlitt die Verletzung bei einem Zweikampf während des Spiels. Verteidiger Jakub Ficenec kam beim Aufwärmen zu Kreutzer und sagte, irgendetwas stimme mit seinem Knie nicht. "Ich habe ihn sofort vom Eis genommen, weil ich nichts riskieren wollte", berichtet der Trainer. Der 38-Jährige ist schon einmal an dem Knie operiert worden.

Trotz der Langzeitverletzten sind weitere Verpflichtungen zunächst einmal kein Thema. "Es wäre auch schwer, die Positionen neu zu besetzen", sagt Kreutzer. "Es sind keine deutschen Spieler auf diesem Niveau auf dem Markt. Aber ich hoffe, dass unsere jungen Spieler sich diese Chance krallen und sie nutzen. Das würde mich auch am meisten freuen." Dabei dürfte der Trainer zum Beispiel an Max Kammerer denken, der von der U20-Nationalmannschaft sofort ins Trainingslager in der Schweiz reiste.

Und vielleicht kommt Travis Turnbull auch noch mal nach Deutschland. Mitte Juli hieß es, der Amerikaner werde in den nächsten Tagen Vater; jetzt heißt es, die Geburt des Kindes stehe unmittelbar bevor. Natürlich müssen Eishockeyspieler keine Mathematiker sein, doch dass Trainer Kreutzer angefressen ist, versteht sich von selbst.

(ths)
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