Düsseldorfer EG Hamburger schwärzen Daschner an

Der DEG-Verteidiger Stephan Daschner ist für sechs Spiele gesperrt worden, nachdem die Freezers bei der Deutschen Eishockey Liga vorstellig geworden sind. Die DEG, die heute wieder an der Elbe antreten, wollen Einspruch einlegen.

 Stephan Daschner wurde für sechs Spiele gesperrt.

Stephan Daschner wurde für sechs Spiele gesperrt.

Foto: american-sports.info

Christof Kreutzer hat es zwei Jahrzehnte nicht mehr erlebt, sein Co-Trainer Tobias Abstreiter noch nie. "Wenn wir über die Straße gehen, hupen Autos und Menschen winken uns zu", erzählt Kreutzer und ist fasziniert. "Dass die DEG in der Stadt so wahrgenommen wird, ist fantastisch. Das Gefühl hatte ich zuletzt in den 90er Jahren." Entsprechend sprudelt es glückselig aus ihm heraus: " Die Resonanz in der Stadt ist überwältigend. Das Eishockey lebt." Das untermauert er mit einigen wenigen Zahlen. Über 8500 Karten sind für das sechste Viertelfinalspiel am Sonntag (14.30 Uhr, ISS-Dome) schon verkauft, über 10.000 Fans werden auf jeden Fall kommen.

Am liebsten würde die DEG dann ihren vierten und entscheidenden Sieg feiern, doch dazu müsste sie heute (19.30 Uhr/Live-Blog ) zunächst in Hamburg gewinnen. Ausgeschlossen ist das sicher nicht, denn heute stehen die gastgebenden Freezers unter Druck, und die DEG war schon bei letzten Besuch an der Elbe einem Erfolg ganz nahe (2:3).

Für reichlich Zündstoff haben die Hamburger gesorgt. Nach der Niederlage dort hatte der enttäuschte DEG-Verteidiger Stephan Daschner den Puck in Richtung Fangnetz geschlenzt. Die Scheibe ging drüber und soll einer 15 Jahre alten Zuschauerin auf die Schulter gefallen sein. Die Schiedsrichter fertigten keinen Zusatzbericht an, doch die Hamburger schwärzten Daschner bei der Deutschen Eishockey Liga an. Das Urteil des Schiedsgerichts fiel drakonisch aus: Für sechs Spiele wurde Daschner gesperrt. Die DEG lässt die Anwälte prüfen, ob sie Einspruch gegen das unverhältnismäßig harte Urteil einlegt. "Stephan hat die Scheibe nicht mit Absicht über das Fangnetz geschlagen und auch nicht die Absicht gehabt, jemanden zu treffen", sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter.

Unabhängig davon beklagen die Düsseldorfer, dass einiges auf ihrer Trainer- und Spielerbank gelandet ist, was dort nicht hingehört: Schrauben, Muttern, Münzen und Feuerzeuge.

Für reichlich Zündstoff zwischen den Kontrahenten ist gesorgt, wenngleich es bislang relativ fair und friedlich auf dem Eis zuging - auch weil die Spieler weitere Ermittlungsverfahren fürchten.

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