Düsseldorfer EG DEG verliert gegen Nürnberg verdient mit 0:4

Die Düsseldorfer EG verliert gegen die Ice Tigers mit 0:4. Die Gäste sind schneller und vor allem in der Chancenverwertung deutlich besser. Morgen tritt die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer in Krefeld an.

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DEL 16/17: DEG - Nürnberg

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Foto: Christian Roth / American-Sports.Info

Eigentlich sollten heute zwei der drei Rekordhalter der Deutschen Eishockey Liga auf dem Eis stehen. Der Kölner Mirko Lüdemann, der inzwischen seine Karriere beendet hat, absolvierte 1197 Spiele in der DEL. Daniel Kreutzer ist mit 790 Punkten (264 Toren, 526 Vorlagen) der Scorerkönig und der Nürnberger Patrick Reimer mit 286 Treffern der Torschützenkönig. Doch Kreutzer fällt nach einer Schulteroperation ein halbes Jahr aus. So galt das besondere Augenmerk Patrick Reimer, der von 2004 bis 2012 in Düsseldorf gespielt hat.

"Es wäre schon wichtig, ihn auszuschalten", hatte DEG-Trainer Christof Kreutzer gefordert. Das ist zwar gelungen, doch reichte es trotzdem nicht. Die DEG verlor vor 6578 Zuschauern gegen Nürnberg Ice Tigers mit 0:4 (0:1, 0:1, 0:2). Der Sieg der Gäste war verdient, weil sie besser waren, die Bullys gewannen und schneller agierten. Zudem war es so ein Abend, an dem die DEG noch lange hätte spielen können und wahrscheinlich kein Tor geschossen hätte.

Vor dem Spiel bekamen sich zwei Ur-Bayern in die Haare. Die früheren Meisterspieler Walter Köberle und Wolfgang Boos stritten beim Weißwurstessen trefflich darüber, wie sie denn nun verspeist wird. Da ging es hoch her, und dabei wurde herzhaft gelacht. Das verging den beiden dann aber schnell, denn in der dritten Minute vergab nicht nur Drayson Bowman die Chance zur Führung, sondern im Gegenzug klingelte es im Kasten der DEG. Hätte Torhüter Mathias Niederberger nicht zwei Minuten später gegen Patrick Reimer pariert, so wäre möglicherweise schon eine kleine Vorentscheidung gefallen. Aber Rob Collins und Daniel Weiß hatten hervorragende Chancen, vergaben jedoch den möglichen Ausgleich.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts wirkten die Nürnberger schneller, frischer und spritziger. Doch die DEG ließ sich vor den Augen des ehemaligen Fortuna-Torhüters Michael Ratajczak, er derzeit vereinslos ist, davon nicht beeindrucken und erspielte sich gleich drei weitere große Möglichkeiten durch Alexej Dmitriev, Alexander Barta und Tim Schüle. Wer solche Chancen vergibt, kann eigentlich nicht gewinnen. Dieser Eindruck verstärkte sich nach einer halben Stunde. Wie die Franken ihren zweiten Treffer erzielten, war bezeichnend. Sie gewannen, wie fast immer, das Bully, diesmal im eigenen Drittel, und waren dann einfach schneller als die Düsseldorfer. Die frühzeitige Entscheidung verhinderte Torhüter Niedeberger, als er in der 32. Minute einen Penalty von Ehliz parierte. Doch als die Gastgeber dann auch noch ein fünfminütiges Überzahlspiel nicht zum Anschlusstreffer nutzen konnten, sanken die Hoffnungen auf den Nullpunkt.

Will die DEG an diesem Wochenende nicht leer ausgehen, so muss sie morgen (16.30 Uhr/live in Sport1) das Derby in Krefeld gewinnen.

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