Düsseldorfer EG DEG verliert nach 2:0-Führung, defektes Eis sorgt für Chaos

Düsseldorf · Der ERC Ingolstadt hat das zweite Halbfinalspiel bei der Düsseldoerfer EG mit 5:2 (0:0, 4:2, 1:0) gewonnen und sich damit für die zwei Tage zuvor erlittene 1:2-Niederlage nach Verlängerung revanchiert. Damit steht es in der Serie "best of seven" (vier Siege) 1:1.

DEL-Halbfinale 14/15: Ingolstadt - DEG, Spiel eins
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DEL-Halbfinale 14/15: Ingolstadt - DEG, Spiel eins

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Die EG führte gegen den amtierenden deutschen Meister vor 12.373 Zuschauern durch Tore von Alexander Preibisch und Thomas Dolak 2:0, ehe sie vier Gegentreffer kassierte. Ärgerlich war auch, dass die Pause nach dem zweiten Drittel fast eineinhalb Stunden länger dauerte als geplant, weil das Eis defekt war. Es ging aber weiter, so dass die Partie knapp am Skandal vorbeirutschte.

Es war von Beginn an eine temporeiche, hart umkämpfte Begegnung, die allerdings in der Anfangsphase von Nervosität geprägt war. Bereits nach vier Minuten benötigten die Unparteiischen den Videobeweis, um Klarheit zu erlangen: kein Tor für die DEG! Der Puck hatte die Linie nicht überschritten. Es gab zahlreiche Chancen auf beiden Seiten, doch Düsseldorfs Torhüter Tyler Beskorowany und sein Gegenüber Timo Pielmeier waren nicht zu bezwingen. So scheiterten DEG-Torjäger Rob Collins (15.) sowie die ERC-Stürmer Ross (5.) und Buck (15.) mit Alleingängen an den Keepern.

Im Mittelabschnitt macht die DEG viel Druck. Der Führungstreffer fällt jedoch durch ein Break. Alexander Preibisch, der schnellste im Team, läuft von vor der Mittellinie auf und davon, zwei Verteidiger hinter ihm her, doch sie bekommen ihn nicht. Er behält die Ruhe und überwindet Torhüter Pielmeier. Nur 152 Sekunden später brennt die DEG ein Feuerwerk ab und Thomas Dolak erhöht auf 2:0. Ingolstadt schlägt im Düsseldorfer Freudentaumel eiskalt zurück: Thomas Greilinger verkürzt 26 Sekunden später. Wieder Greilinger, der schon in Ingolstadt das einzige Tor für den Meister erzielt hat! Als Martinsen und Fischbuch eine große Chance nicht nutzen, trifft auf der anderen Seite Petr Tatcek zum Ausgleich. Vier Tore in nicht einmal sechs Minuten!

In der 33. Minute dann eine Zwangspause: Die Werbung der PSD Bank auf dem Bullypunkt hatte sich durchgedrückt. Das Eis musste repariert werden. Dann ging es nach sechs Minuten weiter. Doch die DEG ist völlig aus dem Rhythmus, kassiert das dritte Gegentor durch John Laliberte und muss froh sein, dass wenige Sekunden später Beskorowany gegen Ross pariert. Als Stephan Daschner vorne das Tor um Haaresbreite verpasst und sich im Gegenzug hinten die Scheibe abnehmen lässt, klingelt es erneut. Szwez trifft zum 4:2 für die Gäste — die Vorentscheidung sieben Sekunden vor der zweiten Pause. Höhenflug und Totalabsturz in einem Drittel!

Das Schlussdrittel begann mit 86 Minuten Verspätung, weil das Eis erneut repariert werden musste. Beide Mannschaften wurden sogar nochmals in die Kabinen geschickt. Walter Köberle und sechs Mitarbeiter der Stadt gaben ihr Bestes. Dann ging es endlich weiter. Viel länger hätte die Zwangspause auch nicht dauern dürfen, denn 90 Minuten nach der Unterbrechung hätte Gegner Ingolstadt nicht mehr antreten müssen und das Spiel wäre für die DEG als verloren gewertet worden.

Es ging weiter, und die Düsseldorfer versuchten nochmal alles. Pech hatten sie bei einem Pfostenschuss durch Bernhard Ebner kurz nach Wiederbeginn — da hätte es noch einmal spannend werden können. So aber verteidigten die Bayern den Zwei-Tore-Vorsprung mit Glück und Geschick. Zwei Minuten vor Schluss machten die Gäste mit einem Überzahltor durch Buck den Deckel drauf.

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