Niederlage nach Verlängerung DEG setzt schwarze Serie gegen Schwenningen fort

Düsseldorf · Vor nur 4736 Zuschauern verlieren die Eishockey-Profis der Düsseldorfer EG auch ihr viertes Saisonduell mit den Schwenninger Wild Wings – diesmal 2:3 nach Verlängerung.

 Rob Bordsons Treffer brachte die DEG in die Verlängerung, die dann aber verloren ging (Archiv).

Rob Bordsons Treffer brachte die DEG in die Verlängerung, die dann aber verloren ging (Archiv).

Foto: www.american-sports.info

Vor nur 4736 Zuschauern verlieren die Eishockey-Profis der Düsseldorfer EG auch ihr viertes Saisonduell mit den Schwenninger Wild Wings — diesmal 2:3 nach Verlängerung.

Die Saisonbilanz gegen die Schwenninger Wild Wings war mies. So mies, dass es im Grunde nichts mehr zu verschlechtern gab für die DEG. Kein einziger Punkt aus drei Vergleichen — schlichtweg desaströs gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Plätze. Und tatsächlich wurde es wieder nichts mit der Wende, der erste Punkt gegen die Schwarzwälder war für die Eishockey-Truppe von Trainer Mike Pellegrims nach dem 2:3 nach Verlängerung (0:0, 1:0, 1:2; 0:1) ein schwacher Trost.

Die Zuschauer auf den spärlich besetzten Rängen fühlten sich schon nach dreieinhalb Minuten an die Fußball-Bundesliga und deren Probleme mit dem Videobeweis erinnert. Schwenningens Damien Fleury hatte einen Fehler der DEG-Abwehr genutzt und das 0:1 erzielt — scheinbar. Denn zwar erkannten die Schiedsrichter den Treffer zunächst an, ließen sich dann aber von den Protesten der Düsseldorfer Spieler, Offiziellen und Fans ("Schieber, Schieber"-Rufe) beeindrucken und bemühten doch die Videoaufnahme. Minuten später ließen sie die Anzeige auf dem Hallenwürfel wieder auf 0:0 zurückstellen, doch das war immer noch nicht das Ende des Theaters. Weitere sechs Minuten lang ließen sich die Referees die Szene aus verschiedenen Blickwinkeln vorführen, ehe sie endlich auf Foul an Torhüter Dan Bakala entschieden — ganz sicher keine Werbung für technische Hilfsmittel im Sport.

Der zähe Verlauf dieser Entscheidungsfindung übertrug sich kurioserweise auf die Partie. Phasenweise passierte praktisch nichts im ISS Dome: Schwenningen lauerte tief im eigenen Drittel auf Ideen der DEG, die freilich nicht kamen. Erst in der 17. Minute leitete ein Schlagschuss von Bernhard Ebner die erste Chance der Gastgeber ein, doch auch das Nachsetzen von Daniel Weiß brachte Torhüter Dustin Strahlmeier, der noch auf eine Berufung in den deutschen Olympiakader hofft, nicht nachhaltig in Bedrängnis. Das war es an Offensivaktionen. Eindeutig zu wenig, um die Fans aus der Reserve zu locken.

Wirklich aufregend wurde es auch im Mittelabschnitt nicht, doch gab es nun wenigstens Zählbares. Allerdings nicht ohne die Technik: Diesmal mussten die Unparteiischen in Augenschein nehmen, ob Darryl Boyce seinen Schläger nicht womöglich über Querlatten-Höhe hielt, als er Maximilian Kammerers Schlagschuss abfälschte. Wieder ging der Videobeweis zugunsten der DEG aus, die somit kurz vor der zweiten Pause das 1:0 verbuchen durfte.

Ein Weckruf war dies jedoch zunächst nur für die Wild Wings. Während einer Strafzeit gegen Youngster Johannes Huß glichen sie mit einem blendend herausgespielten Treffer Fleurys aus, ehe der Finne Markus Poukkula nach einem Konter sogar das 1:2 besorgte. Immerhin knickte die DEG diesmal nicht ein, schaffte durch Rob Bordson in Überzahl noch den Ausgleich, so dass die Verlängerung mit dem Überzahltor von Andrée Hult entscheiden musste.

(jol)
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