Düsseldorfer EG Derbysieg - DEG setzt ihre großartige Serie fort

Krefeld · Die Düsseldorfer feiern im siebten Spiel den siebten Sieg. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer gewinnt das Derby in Krefeld mit 2:1. Torjäger Turnbull hat den Klub verlassen. Am Sonntag kommt Vizemeister Ingolstadt.

 Ken Olimb erzielte das 1:0 für die DEG.

Ken Olimb erzielte das 1:0 für die DEG.

Foto: american-sports.info

Trainer Christof Kreutzer ballt kurz die Faust. Er ist zufrieden, denn seine Mannschaft hat bei den Krefeld Pinguine mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) gewonnen. Er genießt den Augenblick, denn Derby-Siege liegen ihm ebenso wie den Fans besonders am Herzen. Der Erfolg in dem nur mäßigen Spiel war verdient, denn die Düsseldorfer wirkten abgeklärter. Bereits vor vier Wochen hatte die DEG an gleicher Stelle mit dem gleichen Resultat gesiegt.

Bei der DEG fehlte der gesperrte Verteidiger Tim Conboy, dafür feierte Niki Mondt nach zweimonatiger Pause wegen eines Rippenbruchs sein Comeback. Im Tor durfte diesmal Bobby Goepfert ran, der nach 47 Sekunden gegen den völlig frei stehenden Fischer parierte. Im direkten Gegenzug fand Daniel Fischbuch in Krefelds neuem Torhüter Patrick Galbraith seinen Meister. Das Derby war nach nur 70 Sekunden auf Betriebstemperatur. Allerdings arbeiteten sich beide Mannschaften anschließend ins Spiel, so dass es im Anfangsdrittel nur noch zwei weitere Chancen gab. Ken Olimb nutzte die zweite Möglichkeit der Gäste zur Führung. Auf Zuspiel von Rob Collins stand er allein vor dem dänischen Schlussmann und ließ ihm keine Chance. Daniel Fischbuch gelang dies auch in seinem zweiten Versuch nicht; er schoss dem Keeper in die Arme.

Im Mittelabschnitt machten sich die Düsseldorfer das Leben selbst schwer. Während die Gastgeber nun Druck aufbauten, wirkte die DEG nicht mehr so konzentriert. Doch im Stile eines Spitzenteams erhöhte sie auf 2:0, als Daniel Kreutzer im dritten Versuch die Scheibe aus dem eigenen Drittel bekam und Fischbuch in seinem dritten Versuch gegen Galbraith in den Winkel traf. Doch durch Strafzeiten schwächte sich das Team, kassierte das 1:2.

Ausgleich fällt nach der Schlusssirene

"Wir werden mit viel Feuer aus der Kabine kommen", kündigte Krefelds Kapitän Vasilyevs vor dem Schlussdrittel an. Er hatte nicht zu viel versprochen. Die Gastgeber versuchten alles, doch die defensiv erneut starke DEG verteidigte den knappen Vorsprung mit etwas Glück — weil der vermeintliche Ausgleich erst kurz nach Ertönen der Schlusssirene fiel und nicht zählte.

Vor dem Spiel hatte die DEG sich von Travis Turnbull getrennt. Der 29 Jahre alte Amerikaner hatte um sofortige Vertragsauflösung gebeten, um nach Schweden zu wechseln. Kreutzer hatte zugestimmt. Die Enttäuschung über Turnbulls Wechsel hält sich in Grenzen, weil seine Leistungen limitiert waren — drei Tore in 26 Spielen. "Er hat seine Leistung nicht so abgerufen, wie man es von ihm kennt", gesteht Kreutzer. Dass Turnbull in dieser Saison nicht seine Form findet, liegt auch an der schlechten Vorbereitung. Beim Trainingsauftakt am 13. Juli war er nicht in Düsseldorf, weil seine Frau Kasey ihr erstes Kind erwartete. Tochter Bradley kam aber erst am 11. August zur Welt, Turnbull erst wenige Tage später aus den USA an den Rhein. Das kam auch bei den Mitspielern nicht so gut an. Turnbull musste liefern, doch das schaffte er nicht — und ist gegangen.

Im Heimspiel gegen Vizemeister Ingolstadt (Sonntag, 16.30 Uhr), der 900 Fans per Sonderzug mitbringt, will die DEG nun den achten Sieg in Folge feiern.

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