Düsseldorfer EG Nürnberg kontert die DEG aus

Nürnberg · Die Eishockey-Profis beginnen beim Favoriten aus Mittelfranken stark, lassen sich aber durch einen Doppelschlag binnen 19 Sekunden aus der Bahn werfen. Am Ende gewinnen die Ice Tigers 5:3 gegen eine kampfstarke DEG.

 DEG-Trainer Mike Pellegrims.

DEG-Trainer Mike Pellegrims.

Foto: www.american-sports.info

Lange Zeit sah es gut aus für die DEG. Gestützt auf den Führungstreffer von Alexej Dmitriev ärgerte sie den favorisierten Gastgeber Nürnberg Ice Tigers bis über die erste Drittelpause hinaus, doch am Ende hatte die Mannschaft von Trainer Mike Pellgrims doch mit 3:5 (1:0, 0:3, 2:2) das Nachsehen. Einmal in Führung, fuhren die Mittelfranken im Stile einer Spitzenmannschaft ihre Konter gnadenlos zu Ende.

Während die Nürnberger ihre beiden Auftaktbegegnungen am vergangenen Wochenende in Berlin (4:2) und gegen Iserlohn (4:1) gewonnen hatten, musste sich die DEG mit der halben Punkteausbeute begnügen. Dabei brachten sowohl die Heimspielniederlage gegen Augsburg (2:4) als auch der Auswärtserfolg in Straubing (6:3) Cheftrainer Mike Pellegrims nicht aus der Ruhe. Der Coach zeigte sich zufrieden, doch auch ihm dürfte aufgefallen sein, dass eben doch noch nicht alles rund lief.

Beispielsweise war Tim Conboy noch nicht die erhoffte Bank in der Defensive. Auch bei Torhüter Mathias Niederberger war recht offensichtlich noch mehr Luft nach oben, denn es fehlte seine gewohnte Souveränität. "Nach außen hin werden wir keine Fehler analysieren. Aber beim Torwart ist jeder Fehler krass, weil man den sofort merkt", betonte Co-Trainer Tobias Abstreiter auf Nachfrage. Und weiter: "Aber jeder macht Fehler, das ist überhaupt kein Problem. Und gerade Mathias zeigt sonst immer gute Leistungen."

Damit hat Abstreiter generell Recht, und am Freitagabend war der in Düsseldorf geborene Torhüter vor allem in der Anfangsphase wieder ein sehr guter Rückhalt. Im Angriff haperte es nur gegen Augsburg beim Torabschluss, der wie die Specialteams aber bereits in Niederbayern als verbessert zu beobachten war. Ein weiterer positiver Aspekt der ersten Saisonauftritte war, dass mit Ausnahme von Manuel Strodel, Henry Haase, Stephan Daschner und Conboy bereits alle Feldspieler gepunktet haben. Besonders hervorgetan hat sich dabei noch der neue Kapitän Daryl Boyce, der mit zwei Toren und zwei Vorlagen als Führungsspieler voranging. Sicher ein gutes Zeichen ans Team, zumal da der Kanadier auch im Frankenland wie das gesamte Team kämpferisch nichts zu wünschen übrig ließ.

Dass die Ice Tigers dennoch ein harter Brocken werden würden, war Pellegrims klar. Und das zeigte sich dann ab dem Mitteldrittel überaus deutlich. Immer dann, wenn ein Düsseldorfer auf der Strafbank saß, drehte der Titelkandidat auf — und nutzte seine Überzahl. Vor allem der überragende Dane Fox war mit seinen drei Treffern nicht zu bremsen. Erfreulich jedoch, dass die Moral bei den Gästen stimmte: Trotz des deprimierenden Zwischenstandes von 1:5 rafften sie sich noch einmal auf, verkürzten durch Brandon Burlon und Spencer Machacek und drängten auf mehr.

Schon am Sonntag empfängt die DEG nun einen weiteren Titelaspiranten. Gegen die Adler Mannheim wird um 17 Uhr der erste Puck im Rather Dome eingeworfen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort