Düsseldorfer EG DEG muss lange um Sieg zittern

Krefeld · Sie wissen wo das Tor steht, doch sie treffen es einfach zu selten. Auch nach dem knappen 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)-Erfolg der Düsseldorfer EG bei den Krefeld Pinguinen kann Cheftrainer Christof Kreutzer nicht mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft zufrieden sein.

Krefelds Mike Collins (Mitte), Schütze zum zwischenzeitlichen 1:0, setzt sich gegen die Abwehr der DEG durch.

Krefelds Mike Collins (Mitte), Schütze zum zwischenzeitlichen 1:0, setzt sich gegen die Abwehr der DEG durch.

Foto: Lammertz

Nach verhaltenem Start hatte die DEG am Freitag vor 7195 Zuschauern das Straßenbahnderby nach einer Leistungssteigerung zunächst gedreht und dann eine Reihe von Möglichkeiten ausgelassen. So durften die bereits entmutigten Gastgeber rund vier Minuten vor dem Ende nach einer Spieldauerstrafe gegen Daniel Fischbuch noch einmal ohne Not am Ausgleich schnuppern.

Das erste der vier Duelle in der Hauptrunde hatten die Düsseldorfer am vierten Spieltag mit 3:1 im Rather Dome für sich entschieden. Seitdem hat sich bei beiden Teams viel getan. Während man sich in Düsseldorf zuletzt auf eine gute Defensive verlassen konnte, dafür aber mit der Torausbeute des Sturms haderte, wurde in Krefeld der Trainer getauscht. Franz Fritzmeier beerbte Rick Addouno als Cheftrainer bei den im Tabellenkeller stehenden Pinguinen.

Fritzmeier ist mit 35 Jahren der jüngste Coach in der Deutschen Eishockey Liga. Seit seiner Ankunft holte der KEV drei Punkte aus bis dato zwei Spielen. Einen bei der Niederlage in Hamburg (3:4 n.P.) und zwei beim Sieg gegen Ingolstadt (3:2 n.V.). Grund genug für Kreutzer, unter der Woche vor dem neu entfachten Feuer bei den Nachbarn zu warnen. "Die wollen natürlich jetzt zeigen, dass sie sehr heiß sind. Die wollen mit aller Macht das Derby gewinnen, weil das bei ihnen einen weiteren Schub geben würde. Darauf müssen wir vorbereitet sein und hart arbeiten", hatte der DEG-Coach gesagt. Und er sollte Recht behalten.

Von Beginn an präsentierten sich die Gastgeber am Freitag angriffslustig und störten den Spielaufbau der Düsseldorfer frühzeitig. Bester Düsseldorfer der ersten zwanzig Minuten war daher auch Mathias Niederberger, der im Tor der DEG einen guten Job machte und nur in Unterzahl einmal bezwungen werden konnte. Mike Collins nutzte in dieser Situation die Freiheiten, die ihm die zu passive Verteidigung freundlicherweise gewährte und schoss den Puck unhaltbar in den Winkel. Die KEV-Führung nach dem ersten Drittel, in dem die DEG zu ihren wenigen Chancen kam, wenn sie den schnellen und direkten Weg in die Spitze suchte, war verdient. Den schönsten Angriff vergab Chris Minard, der nach einem Konter mit schöner Kombination über Tim Schüle und Ken Olimb am glänzend parierenden Krefelder Torhüter Tomas Duba scheiterte.

Im Mittelabschnitt agierten die Gäste dann insgesamt besser und gestalteten sowohl das Spielgeschehen als auch den Spielstand ausgeglichener. Eduard Lewandowski traf in der 36. Minute im ersten Powerplay der DEG zum Ausgleich. Eine weitere Überzahl noch vor der zweiten Pause blieb ungenutzt. Die hier noch verpasste Führung erzielte dann Manuel Strodel früh im Schlussdrittel. Krefeld wirkte in der Folge entnervt und die DEG kam bis vier Minuten vor dem Ende ins Rollen.

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