Düsseldorfer EG Pellegrims bläst zur Aufholjagd

Düsseldorf · Der Trainer der Düsseldorfer EG weiß, dass sein Team jetzt Siege braucht, um im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga nicht ins Hintertreffen zu geraten. Allerdings stellt der heutige Gegner eine große Hürde dar.

 DEG-Coach Mike Pellegrims.

DEG-Coach Mike Pellegrims.

Foto: Horstmüller

Die Trends laufen in entgegengesetzte Richtungen. Die DEG hat sieben der vergangenen neun Meisterschaftsspiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verloren. Ihr heutiger Gegner im ISS Dome (19.30 Uhr), die Iserlohn Roosters, haben acht ihrer vergangenen zehn DEL-Partien siegreich gestaltet. Darunter waren auch die Auswärtssiege beim Meister und Tabellenführer EHC München und beim Tabellendritten Eisbären Berlin. "Iserlohn ist die derzeit stärkste Mannschaft in Deutschland", urteilt auch Cheftrainer Mike Pellegrims. Sein Co, Tobias Abstreiter, ergänzt: "Die Roosters spielen unglaublich kompakt und lassen kaum Chancen zu. Sie gehen in allen Mannschaftsteilen sehr verantwortungsvoll und behutsam mit der Scheibe um. Sie gehen kein großes Risiko ein und wollen uns das Leben bestimmt schwer machen."

Die Frage ist aber, ob nach der zwölftägigen Länderspielpause beide Serien reißen. Pellegrims hofft fest darauf. Um mal wieder einen Sieg einzufahren, hat der Belgier seinen Jungs fünf Tage trainingsfrei gegeben. "Das war gut, um den Kopf frei zu bekommen. Wenn man täglich aufeinander hockt, gehen den Jungs allmählich die Gesprächsthemen aus", erläutert er. "Beim ersten Training nach den fünf freien Tagen war wieder eine ganz andere Energie zu spüren."

Die sollen die Rot-Gelben auch auf dem Eis zeigen und erfolgreicher agieren als zuletzt. Jedenfalls was die Chancenverwertung angeht. "Wir spielen gut, wir sehen gute Sachen, aber die Ergebnisse sind nicht da. In München hatten wir zum Beispiel schon in der zweiten Minute eine Drei-auf-null-Situation und machen trotzdem das Tor nicht. Wir müssen uns ganz klar in der Offensive ohne Überzahl verbessern", sagt Pellegrims.

Dabei wird gegen Iserlohn aber kaum einer aus dem Lazarett Hilfestellung leisten können. Tim Conboy, Ron Bordson, Manuel Strodel und Alex Picard fallen weiterhin aus. Bei Stürmer Daniel Weiß besteht Anlass zur Hoffnung, dass er demnächst zurückkehren wird. Immerhin trainiert der 27-Jährige wieder mit. Pellegrims ist aber mehr als skeptisch. "Noch ist Daniel keine Option", stellt der Coach fest. "Nach einer Woche Training ist er noch nicht so weit." Gut also, dass wenigstens Verteidiger Henry Haase wieder voll einsetzbar ist, in Kevin Marshall ein weiterer Spieler verpflichtet wurde und der Kontrakt mit John Henrion um zwei Jahre verlängert wurde.

Pellegrims weiß auch schon, mit welcher Taktik er gegen Iserlohn erfolgreich sein will. Nebulös deutet er an, die Stärken der DEG ausspielen und die Schwächen der Roosters ausnutzen zu wollen. Klar ist aber, dass die DEG im Kampf um die Play-off-Plätze zum Siegen verdammt ist. Aktuell rangieren die Düsseldorfer mit 22 Punkten aus 20 Meisterschaftspartien auf Tabellenplatz 13 und bereits sechs Punkte hinter dem ERC Ingolstadt auf Rang zehn, dem letzten Pre-Play-off-Platz. "Wir müssen die Aufholjagd jetzt starten und wenn möglich in jeder Partie punkten", fordert Pellegrims.

(RP)
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