DEG-Profi Kammerer träumt von Olympia

Düsseldorf · Zwei Spiele absolviert die Düsseldorfer EG noch vor Weihnachten. Heute tritt sie beim Schlusslicht in Straubing an, am Freitag kommt der Titelaspirant Nürnberg in den ISS-Dome.

 Max Kammerer.

Max Kammerer.

Foto: www.american-sports.info

Zumindest drei Spieler der Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft hatten sich vor Beginn der Saison ernsthafte Hoffnungen gemacht, bei den 23. Olympischen Winterspielen, die vom 9. bis 25. Februar in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang ausgetragen werden, dabei zu sein: Bernhard Ebner, Maximilian Kammerer und Mathias Niederberger. Natürlich dürfen sie noch hoffen, doch zumindest für Abwehrspieler Ebner und Torhüter Niederberger sinken die Chancen angesichts starker Konkurrenz in der Verteidigung und des Verletzungspechs des Keepers.

Kammerer darf den Wunschzettel mit den Olympischen Spielen unter den Weihnachtsbaum legen. Dem 21 Jahre alten gebürtigen Düsseldorfer, der im März von der Deutschen Eishockey Liga als "Rookie des Jahres" ausgezeichnet wurde, ist es gelungen, an die Leistungen des Vorjahres anzuknüpfen. "Alle haben mir gesagt, dass das zweite Jahr das schwerste ist", sagt er. "Aber ich habe mich darauf vorbereitet, im Sommer etwas an Masse zugelegt und an der Fitness gearbeitet." Es hat sich gelohnt.

Der Stürmer hat alle 32 Saisonspiele absolviert und ist mit 17 Punkten viertbester Scorer seines Teams. "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde: ich schau nicht auf die Statistik", sagt er. Dabei sieht eine andere noch viel besser aus. So führt Kammerer die viel beachtete und aussagekräftige Plus-Minus-Statistik der DEG mit plus fünf an. Entsprechend groß ist sein Selbstbewusstsein: "Es ist mir gelungen, an die Leistungen der Vorjahre anzuknüpfen und ich bin auf einem guten Weg, ein Führungsspieler zu werden."

Kammerer bildet derzeit gemeinsam mit Alexander Barta und Alexej Dmitriev den Paradesturm. Was Kammerer von den Routiniers lernen kann? "Vieles", sagt der Youngster. "In der vergangenen Saison haben alle auf Barta eingeschlagen. Und in dieser Saison zeigt er, wie stark er sein kann. Er hat nicht umsonst 150 Länderspiele absolviert." Tatsächlich ist Bartas Wandlung sensationell und nicht einfach zu erklären. So hatte er bereits nach 28 Spielen in dieser Saison doppelt so viele Punkte (24) erzielt wie in sämtlichen 44 Spielen, in denen er in der vergangenen Saison zum Einsatz kam. Drei weitere Zähler sind inzwischen hinzu gekommen.

Während Barta noch einen Vertrag bis 2019 hat, laufen die von Kammerer und Dmitriev zum Saisonende aus. Da müssen Geschäftsführer Stefan Adam und der sportliche Leiter Niki Mondt sicher nicht nur viel Überzeugungsarbeit leisten, um in den Gesprächen erfolgreich zu sein.

Der verdiente 2:1-Sieg gegen Mannheim nach einer sehr guten Leistung war nicht nur Balsam für die Seelen, sondern auch wichtig mit Blick auf die Tabelle. Nun stehen noch zwei Spiele vor dem Weihnachtsfest auf dem Programm: heute in Straubing und am Freitag gegen Nürnberg. Dass die DEG beim Schlusslicht Straubing gewinnen kann, hat sie in ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison beim 6:3-Erfolg gezeigt. "Wir können gegen jede Mannschaft gewinnen", sagt Kammerer selbstbewusst und fügt selbstkritisch hinzu: "Wir können aber auch gegen jede Mannschaft verlieren."

(ths)
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