Düsseldorfer EG Welsh geht für die DEG auf Torejagd

Düsseldorf · Der 29 Jahre alte Kanadier gehörte zur Bremerhavener Paradereihe und soll der Offensive Schwung verleihen. Noch ist er in Nordamerika, doch freut er sich schon auf Düsseldorf: auf die Stadt, die Mannschaft und die Fans.

 Ein Foto aus der vergangenen Saison: Der Bremerhavener Jeremy Welsh im Zweikampf mit DEG-Torhüter Mathias Niederberger.

Ein Foto aus der vergangenen Saison: Der Bremerhavener Jeremy Welsh im Zweikampf mit DEG-Torhüter Mathias Niederberger.

Foto: imago

Auf dem Unterbacher See ist der neue Trendsport ebenso zu sehen wie an der Nordsee: Stand Up Paddling. Das Stehpaddeln geht auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. Auf Hawaii, dem Geburtsort des Surfens, war es der Sport des Königs. Nur Auserwählte durften sich außer ihm auf dem Surfbrett stehend mit dem Paddel fortbewegen.

 Ein Foto aus der vergangenen Saison: Der Bremerhavener Jeremy Welsh im Zweikampf mit DEG-Torhüter Mathias Niederberger.

Ein Foto aus der vergangenen Saison: Der Bremerhavener Jeremy Welsh im Zweikampf mit DEG-Torhüter Mathias Niederberger.

Foto: imago

Stehpaddeln ist eines der liebstens Hobbys von Jeremy Welsh. "Nach dem Training gehe ich immer raus an den Strand und dann geht es aufs Board", sagt er und fügt stolz hinzu: "Es ist ein richtig schönes Raceboard." Beim Paddeln entspannt er, schaltet er ab - in diesen Tagen in Chicago am Südwestufer des Michigansees. Hier hat der Stürmer zwei Jahre lang in der AHL gespielt. "Morgens trainiere ich und nachmittags treffe ich hier Freunde und Bekannte."

Bevor er im Juli nach Düsseldorf kommt, fliegt Welsh aber noch nach Bayfield in Ontario, seine kanadische Heimat, wo er noch seine Familie besuchen wird. Ihr wird er von seinen Eindrücken aus Deutschland erzählen, von seinen Erfahrungen in Bremerhaven. Für den Profi war es quasi ein Sprung ins kalte Wasser. Er kannte weder das Land noch die Stadt an der Nordseeküste, weder das deutsche Eishockey noch den Liga-Neuling.

Welsh war von Bremerhaven ebenso überrascht wie der Rest der Deutschen Eishockey Liga (DEL) von dem Neuling, der eine geradezu sensationelle Saison spielte und die Play-offs erreichte. Dabei gehörte der 1,91 Meter lange und 95 Kilo schwere Angreifer der Paradereihe an und steuerte 16 Tore und 17 Vorlagen zum erfolgreichen Abschneiden bei. "Die Statistik interessiert mich nicht", sagt er. "Für mich sind andere Dinge wichtiger, zum Beispiel, dass ich gut in eine Saison komme und mit dem Team erfolgreich bin." Damit hat er gleich seine Ziele bei der DEG umschrieben. "Ich werde alles dafür tun, damit das gelingt", sagt Welsh, dessen Erwartungen groß sind. "Ich habe einiges von Düsseldorf gehört. Es soll eine tolle Stadt sein. Jedenfalls haben mir meine Mitspieler gratuliert, als ich gesagt habe, dass ich zur DEG wechsle. Es sei ein Traditionsverein mit treuen, sehr begeisterungsfähigen Fans." Von seinen künftigen Mitspielern kennt er keinen, aber mit Trainer Mike Pellegrims hat er sich natürlich schon ausgetauscht. "Ich hatte gute Gespräche mit ihm", sagt Welsh. "Er hat einen klaren Plan und ich freue mich darauf, in einem Team zu spielen, das genau wissen wird, was es zu tun hat."

Die Erwartungen an Welsh sind hoch. Der Lenker des Bremerhavener Angriffsspiels soll der in der vergangenen Saison doch recht lahmen Offensive der DEG wieder Schwung verleihen.

(ths)
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