Düsseldorfer EG DEG steht im Play-off-Viertelfinale

Düsseldorf · Die Düsseldorfer feiern gegen Wolfsburg einen 5:3-Sieg und qualifizieren sich vorzeitig für die Runde der letzten Acht, die am 15./16. März ausgetragen wird. Der Gegner steht noch nicht fest.

Christof Kreutzer: Trainer und Urgestein der Düsseldorfer EG
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Das ist Christof Kreutzer

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Foto: Laci Perenyi

Die Fans zählten die Uhr geradezu enthusiastisch herunter. "Zehn, neun, acht", schallte es durch den ISS-Dome. Und als die Schlusssirene ertönte war die Begeisterung und Erleichterung gleichermaßen groß. Die Düsseldorfer EG hatte die Grizzlys Wolfsburg mit 5:3 (3:1, 1:1, 1:1) besiegt und sich damit vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert. Das ist durchaus eine Überraschung und keineswegs selbstverständlich, denn die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer hat damit so hochkarätig besetzte Mannschaften wie Meister Mannheim und Köln hinter sich gelassen.

Die Fans schwankten vor der Begegnung zwischen Zuversicht und leichter Verunsicherung. Das war nicht weiter verwunderlich, denn die DEG hatte zuletzt nicht nur alle fünf Partien nach der Länderspielpause mit einem Tor Unterschied verloren, sondern auch die Heimbilanz war bedenklich: Von den letzten neun Begegnungen im ISS-Dome hatten die Gäste sieben für sich entschieden. Trotzdem wollte Trainer Christof Kreutzer von einer Krise nichts wissen: "Wenn wir schlecht gespielt und hoch verloren hätten, könnte man vielleicht davon sprechen. Aber das war nicht der Fall, deshalb machen wir das auch erst gar nicht zum Thema. Ich bin sicher, dass wir das Viertelfinale erreichen. Ich vertraue den Jungs."

Ob die Niederlagenserie bei den Spielern Spuren hinterlassen hat? Schließlich brauchten die Düsseldorfer, die zum Jahreswechsel noch die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) angeführt hatten, noch zwei Punkte, um auch letzte theoretische Zweifel am Erreichen des sechsten Platzes zu zerstreuen.

Die Mannschaft gab die Antwort auf dem Eis — von der ersten Sekunde an. Jeder spürte, dass die Spieler bereit waren, alles zu geben. Sie waren motiviert bis in die Haarspitzen, drückten sofort auf das Tempo, präsentierten sich aggressiv und bissig. Hinzu kam, dass sie einen Start nach Maß erwischten. Nach nur 26 Sekunden zappelte die Scheibe das erste Mal im Wolfsburger Netz, was durchaus Ausdruck des unbedingten Siegeswillens war. Verteidiger Bernhard Ebner brachte die DEG in Führung, die aber nach dem Treffer nicht etwa zurückschaltete, sondern genauso engagiert weiter agierte. Bereits nach fünf Minuten erhöhte Alexej Dmitriev mit einem sehenswerten Treffer auf 2:0, als er den Schläger in einen Schuss von Marcel Brandt hielt.

Solch ein früher Vorsprung bedeutet aber im Eishockey noch nicht viel, was jedem spätestens klar war, als die stärker werdenden Gäste zum Anschlusstreffer kamen. Drei Minuten vor der ersten Pause stellte David Van der Gulik aber wieder den Zwei-Tore-Vorsprung her. Vier Tore im Anfangsdrittel war deutlich mehr, als von den beiden defensivstarken Mannschaften — Wolfsburg hat die beste, die DEG die drittstärkste Abwehr der DEL — erwartet worden war. Trainer Christof Kreutzer forderte in der Pause von seiner Mannschaft, sie solle diszipliniert weiter spielen und möglichst wenig Chancen der Niedersachsen zulassen. Das Konzept ging lange auf, zumal Manuel Strodel das beruhigende 4:1 markierte. Doch in Unterzahl kassierten die Gastgeber den zweiten Treffer, so dass es auch mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die zweite Pause ging.

Im letzten Abschnitt wurde es noch einmal spannend, als die Gäste in Überzahl verkürzten. Doch die DEG legte sofort wieder eine Schippe drauf und profitierte zudem beim 5:3 von einem Torwartfehler.

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