Offensiv-Flaute in der DEL Der DEG-Sturm ist ein laues Lüftchen

Düsseldorf · Die Mannschaft von Trainer Mike Pellegrims hat in den zurückliegenden drei Heimspielen nur drei Tore erzielt und daher nur einen von neun möglichen Punkten geholt. Manager Niki Mondt ist unzufrieden.

 Jeremy Welsh zögert mit dem Schuss zu lange, die Chance ist vertan.

Jeremy Welsh zögert mit dem Schuss zu lange, die Chance ist vertan.

Foto: Häfner

Anfang November hagelte es Kritik. Die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft wurde den Erwartungen nicht gerecht und drohte das Saisonziel Play-offs deutlich zu verfehlen. Doch in der Länderspielpause vollzog sich eine seltsame Wandlung. Anschließend wurden sechs von sieben Spielen gewonnen, und Platz sechs schien wieder ein nicht unbedingt unrealistisches Ziel. Es folgten nun drei Heimniederlagen, es herrscht Katzenjammer.

1:3 gegen Meister München zu verlieren - das ist nicht das Problem. Auch nicht das 1:2 nach Penaltyschießen gegen den Tabellenvierten Wolfsburg. Aber die 1:4-Pleite nach erschreckend schwacher Leistung gegen das Kellerkind Krefeld schmerzt. Vor allem, weil die DEG aus drei Vergleichen mit dem Nachbarn in dieser Saison nur zwei Pünktchen geholt hat. Das ist deutlich zu wenig, wenn das Saisonziel erreicht werden soll.

Mit der Leistung gegen Wolfsburg war Trainer Mike Pellegrims nicht unzufrieden. "Wir waren von Anfang an bereit", sagte er. "Da haben wir gesehen, wozu wir auch gegen ein Top-Team der Liga in der Lage sind. Kleinigkeiten haben dann das Spiel entschieden." Die Kleinigkeit, die er ansprach, ohne sie zu benennen, war ein Scheibenverlust von Jeremy Welsh in der neutralen Zone, die die Niedersachsen zum erfolgreichen Konter nutzten.

Auch Manuel Strodel, der die DEG mit seinem ersten Saisontor in Führung gebracht hatte, bewertete die Leistung differenziert. "Wir haben eine gute Leistung gezeigt und mitgehalten", sagte er. "Aber ein Punkt am Wochenende - das ist nicht genug." Allerdings war er froh, dass er endlich getroffen hatte: "Natürlich belastet das einen. Aber ich wusste, dass das Tor irgendwann kommt."

Die Sturmflaute der DEG ist jedoch nicht zu übersehen. Drei Tore in drei Heimspielen - das genügt nicht den Ansprüchen. "Das reicht nicht", sagt auch Manager Niki Mondt. "Der Sturm ist schwach. Da muss einfach mehr kommen."

Torhüter Mathias Niederberger zeigte eine starke Leistung, die er auch seinen Vorderleuten attestierte, die vier Unterzahlspiele schadlos überstanden. "Wir müssen positiv bleiben", fordert der Schlussmann, mahnt aber auch: "Wir müssen gegen die direkten Konkurrenten die Punkte abgreifen." Gegen zwei dieser Konkurrenten geht es am Wochenende: Freitag in Augsburg und Sonntag gegen Mannheim.

(ths)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort