DEG Metro Stars Die Frust-Tour der Metro Stars

Schlecht gespielt haben sie wirklich nicht, die Düsseldorfer Eishockey-Profis. Am Ende stand dennoch eine 1:4-Niederlage bei den Adlern Mannheim zu Buche. Und den Trainer verloren die Metro Stars auch noch.

Fotos: Pinguine besiegen Derby-Gegner DEG
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Nein, das war wirklich kein erfreulicher Ausflug für die DEG Metro Stars. Die Partie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Mannheimer Adlern mit 1:4 verloren, damit auf Tabellenplatz vier abgerutscht. Und dazu die Gewissheit, dass Trainer Harold Kreis ab der kommenden Saison in der Kurpfalz tätig sein wird, wie Manager Lance Nethery bestätigte.

Auch Daniel Kreutzer wird schon erfreulichere Auftritte mit den Düsseldorfern erlebt haben. Der Kapitän erschien nach dem Duschen mit einer frisch vernähten Platzwunde über der rechten Augenbraue, nachdem er von seinem Amtskollegen im Adler-Trikot, Dan McGillis, bereits nach wenigen Minuten mit dem Kopf auf die Eisfläche geknallt worden war.

Dank der Blutflecken auf dem eigenen Trikot mit der Nummer 23 hatte Kreutzer deshalb kurzzeitig das Leibchen mit der 44 tragen müssen — und darin das Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 erzielt, das sich später als Ehrentreffer herausstellen sollte. "Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht", befand der Kapitän nicht zu Unrecht. "Mannheim stand einfach gut, Freddy Brathwaite hat überragend gehalten und wir haben unsere Überzahlsituationen nur einmal genutzt."

Das war auch für Verteidiger Marian Bazany der Knackpunkt: "Wenn du auswärts vier Mal Überzahl hast, musst du das öfter nutzen." Stürmer Patrick Reimer fand: "Wir haben die Strafzeiten gezogen, daraus aber zu wenig gemacht. Mannheim hatte am Ende das Quäntchen mehr Glück auf der Kelle. Bei denen trudelt die Scheibe rein, bei uns geht sie vorbei."

"So ist das Geschäft"

Das spielende Personal zeigte sich unisono unaufgeregt über den bevorstehenden Wechsel von Harold Kreis zu den Adlern. "So ist das Geschäft", entgegnete Kreutzer trocken. Bazany wurde nur eine Spur emotionaler: "Für uns spielt das im Moment keine besondere Rolle. Es ist seine Entscheidung. Für uns ist es ein Verlust, sowohl als Trainer als auch menschlich.

Aber wir haben die Saison noch nicht zu Ende gespielt. Darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren." Und Reimer ergänzte: "Harry will genauso den Erfolg wie die Mannschaft. Er wird bis zum Ende alles dafür tun, dass wir so weit oben wie möglich stehen."

Ein Sieg in Mannheim hätte Platz zwei zurückgebracht. So rutschte die DEG aber auf Rang vier ab — nur vier Punkte beträgt noch der Vorsprung auf Rang sieben, der nicht mehr zur direkten Qualifikation für die Play-offs berechtigt.

Die Entscheidungsrunde, notfalls durch die Pre-Play-offs, haben die Düsseldorfer inzwischen sicher, und auch Rang zwei ist bei gerade einmal zwei Zählern Rückstand und einem Spiel weniger als die Konkurrenten Frankfurt und Wolfsburg noch möglich. Diesen Kampf kann die DEG noch gewinnen — das Tauziehen um Harold Kreis hat sie verloren.

(RP)
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