Düsseldorfer EG DEG-Star Turnbull droht die Zuschauerrolle

Düsseldorf · Der Stürmer wartet weiter auf die Geburt seines Kindes und verpasst große Teile der Vorbereitung.

Das ist Travis Turnbull
13 Bilder

Das ist Travis Turnbull

13 Bilder

Eishockeystürmer Travis Turnbull braucht derzeit viel Geduld. Anders als seine Teamkameraden der DEG fiebert der Stürmer allerdings nicht dem ersten Testspiel der Saison morgen beim EHC Olten (Schweiz) entgegen, sondern vielmehr der Geburt seines ersten Kindes. Dafür verweilt der US-Amerikaner noch immer in der Heimat bei seiner Ehefrau Kasey und verpasste daher bislang alle Trainingseinheiten bei seinem Arbeitgeber in Düsseldorf.

Ein klares Handicap im Vergleich zu den Mitspielern, die bereits voll im Saft stehen. "Für Travis wird es immer schwieriger, sich bei seiner Rückkehr in die Mannschaft einzufinden", sagt Cheftrainer Christof Kreutzer. "Zwar haben wir ihm natürlich einen Sonderurlaub gewährt, allerdings ist das kein Bonus, dass er dann sofort in der ersten Reihe spielt. Das muss er sich schon hart erarbeiten." Das heute beginnende Trainingslager, für das es eine Woche in die Schweiz geht, wird Turnbull wohl noch verpassen.

Zumal da bei seiner ersehnten Ankunft zunächst einmal medizinische Tests warten. Wie jeder Eishockeyprofi braucht der 29-Jährige für die Lizenzierung zum Spielbetrieb eine neurologische, orthopädische und kardiologische Untersuchung. Und genau hier liegt neben dem Trainingsrückstand ein weiteres Problem. Denn zumindest die Unterlagen für den Vorrunden-Kader in der Champions Hockey League mit 26 Spielern und drei Torhütern müssen demnächst eingereicht werden. Fehlen dann noch immer die ärztlichen Unterlagen, droht Turnbull zunächst die Zuschauerrolle.

Für die vier Testspiele in der kommenden Woche wird voraussichtlich Daniel Fischbuch die Position des Centers einnehmen. "Daniel kann auch als Mittelstürmer spielen, und wir haben mit ihm unsere Formationen für die ersten Partien im Kopf", sagt Kreutzer. "Die Harmonie in den Reihen ist da. Aber wir sind auch vielseitiger geworden und müssen alles ausprobieren. Denn je vielseitiger wir sind, desto schwerer sind wir auszurechnen", ergänzt Co-Trainer Tobias Abstreiter.

Das könnte heißen, dass sich Turnbull in den ersten Wochen tatsächlich ganz schön strecken muss, um den Einstieg in ein eingespieltes, variantenreiches Team zu schaffen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort