Düsseldorfer EG DEG siegt 5:2 in Bremerhaven — Meister München kann kommen

Bremerhaven · Die Düsseldorfer EG hat den Fehlstart vermieden. Beim Neuling Bremerhaven feierte das Team von Christof Kreutzer einen 5:2 (2:1, 0:0, 3:1)-Arbeitssieg. Die Gäste waren erfahrener und spielerisch abgekärter. Um am Sonntag gegen München bestehen zu können, bedarf es aber einer Steigerung.

Christof Kreutzer: Trainer und Urgestein der Düsseldorfer EG
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Das ist Christof Kreutzer

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Foto: Laci Perenyi

"Hoch im Norden weht ein rauer Wind", dröhnte es aus den Lautsprechern der Eisarena Bremerhaven. Dabei wirkt dieses vor fünf Jahren errichtete Schmuckkästchen so ganz anders: hell, freundlich, sauber und wohltemperiert. Dass hier einmal die Top-Vereine der Deutschen Eishockey Liga zu Gast sein würden, nicht aus Freundschaft, sondern um Punktspiele auszutragen, damit hatte damals kaum einer ernsthaft gerechnet. Doch der Traum der größten Optimisten ist wahr geworden, und nachdem Wolfsburg und Iserlohn bereits ihre Visitenkarte abgegeben haben, waren die Fans heiß auf das erste Treffen mit einem der namhaften DEL-Klubs. "Die große DEG hier, wer hätte das gedacht", fragte ein Besucher auf dem Weg zu der mit 4647 Zuschauern natürlich ausverkauften Arena — und so ging es wohl den meisten.

So viel Respekt hatten die Bremerhavener Spieler nicht. Sie traten exakt so auf, wie es DEG-Trainer Christof Kreutzer vermutet hatte: aggressiv und kämpferisch. Da mussten die Düsseldorfer zunächst einmal dagegenhalten. Denn für die Gäste stand viel auf dem Spiel. Es ging für sie darum, einen Fehlstart zu verhindern. Kein leichtes Unterfangen angesichts dessen, dass in Tim Conboy (Knieverletzung) und Bernhard Ebner (Schleimbeutelentzündung) zwei Leistungsträger in der Abwehr fehlten. Zudem hatte Trainer Kreutzer vor dem Spiel die Hiobsbotschaft erhalten, dass Stürmer Christoph Gawlik mit einem Muskelfaserriss drei bis vier Wochen ausfällt.

Den Gastgebern gehörten die ersten Szenen in dieser Begegnung. Bereits nach 57 Sekunden stand der Kanadier Brock Hooton allein vor DEG-Torhüter Mathias Niederberger, der jedoch parierte. Das war ein Vorgeschmack auf das, was kommen sollte. Bremerhaven brannte im Anfangsdrittel ein Feuerwerk ab, das Chancenverhältnis war 10:3, doch die DEG lag nach 20 Minuten mit 2:1 in Führung. Marco Nowak mit einem Distanzschuss und Norm Milley, der einen Schuss von Stephan Daschner abfälschte, trafen für die Gäste, die sich in der Abwehr haarsträubende Fehler leisteten. Eine erfahrenere Mannschaft hätte diese sicherlich bitter bestraft.

Der Mittelabschnitt war nichts für schwache Nerven. Als Henry Haase auf der Strafbank saß, lief Alexander Preibisch in Unterzahl allein auf Bremerhavens Torhüter Jani Nieminen zu und wurde gefoult. Mit seinem Penalty scheiterte der Blondschopf an dem Finnen. Sekunden später wurde Nowak von Cody Lampl gegen die Bande gecheckt, der vorzeitig duschen durfte. Die DEG stand in der Abwehr deutlich sicherer und kontrollierte das Spiel.

Im Schlussdrittel sorgte Drayson Bowman mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. Als die Gäste nach dem Anschlusstreffer noch einmal wackelten, legte er für den starken Marcel Brandt auf, der zum 4:2 traf. Daniel Weiß setzte setzte den Schlusspunkt.

STATISTIK:

DEG: Niederberger (Bick) — Brandt, Davis; Schüle, Daschner; Haase, Nowak — Preibisch, Lewandwoski, Dmitriev; Kreutzer, Barta, Strodel; Bowman, Collins, Kammerer; Minard, Weiß, Milley.

Tore: 0:1 (4:57) Nowak (Minard, Haase), 1:1 (8:11) Hooton (Zucker, Quirk), 1:2 (11:13) Milley (Schüle, Daschner), 1:3 (41:32) Bowman (Kammerer, Collins), 2:3 (46:50) Slaton (Borson), 2:4 (51:14) Brandt (Bowman), 2:5 (59:50) Weiß (Collins, Lewandowski).

Strafminuten: Bremerhaven 5 + DS für Lampl , DEG 10 plus 10 für Haase.

(ths)
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