Düsseldorfer EG DEG - Haie: Duell der besten Torhüter

Düsseldorf · Der Schwede Gustaf Wesslau und der Düsseldorfer Mathias Niederberger führen die Statistik an. Am Sonntag stehen sie sich im direkten Vergleich gegenüber. Es gibt nur noch 500 Karten für das Eishockey-Derby.

 DEG-Torhüter Mathias Niederberger ist derzeit die Nummer zwei in der Deutschen Eishockey Liga.

DEG-Torhüter Mathias Niederberger ist derzeit die Nummer zwei in der Deutschen Eishockey Liga.

Foto: Häfner

Natürlich ist es schon einige Jahre her, dass die Düsseldorfer EG und die Kölner Haie die Eishockey-Meisterschaft unter sich ausgemacht haben. Aber den älteren unter den Fans an Schlossturm und Dom sind die Erfolge noch in bester Erinnerung, und sie lechzen gemeinsam mit den jüngeren nach Erfolgen. Das ist verständlich, denn der letzte Titelgewinn der DEG liegt inzwischen 19 Jahre zurück, jener der Haie immerhin auch schon 13 Jahre. Doch auch das 208. Derby elektrisiert die Fans noch. 500 Karten gab es gestern noch, so dass der ISS-Dome am Sonntag (14.30 Uhr) ausverkauft sein dürfte.

Das ist keine Überraschung, denn nach drei höchst unterschiedlichen Jahren begegnen sich die beiden Mannschaften, die jeweils acht Mal Meister geworden sind, auf Augenhöhe. In der vergangenen Saison schwächelten die Haie überraschend und erreichten nicht einmal die Pre-Play-offs, während die DEG ebenso überraschend ins Halbfinale stürmte. Denn in den beiden Jahren zuvor waren die Düsseldorfer Tabellenletzter, der Rivale mischte vorne mit.

Die Kölner kommen als Tabellenzweiter und mit fünf Punkten Vorsprung zum Achten in die Landeshauptstadt. Ihr neuer Trainer Niklas Sundblad hat einen radikalen Umbruch vollzogen und gleich sechs seiner schwedischen Landsleute in die Domstadt gelockt. "Die Kölner waren im Vorjahr gut besetzt, in dieser Saison sind sie einer der Top-Favoriten", sagt DEG-Trainer Christof Kreutzer.

Die Zahlen untermauern das eindrucksvoll, denn die Haie haben die meisten Tore geschossen und die wenigsten Treffer kassiert. "Sie sind sehr gut aufgestellt und im Moment die stärkste Mannschaft in der DEL. Sie werden uns alles abverlangen, und wir freuen uns darauf."

Es ist aber nicht nur das Treffen der rheinischen Rivalen, sondern es kommt auch zum direkten Vergleich der beiden besten Torhüter. Hier rangiert der 30 Jahre alte Schwede Gustaf Wesslau mit einer Fangquote von 94,9 Prozent vor dem 22 Jahre alten Düsseldorfer Mathias Niederberger (93,8). "Natürlich ist die Torhüterposition besonders wichtig", sagt Kreutzer. "Hier haben sich die Kölner deutlich verstärkt. Wesslau ist viel besser als Danny aus den Birken."

Kurios ist, dass die Kölner ihre beiden Niederlagen daheim nach einer 1:0-Führung kassierten und ihre sieben Siege jeweils nach einem 0:1-Rückstand feierten. "Wenn es so wäre, würde ich sagen: Okay, lass sie das erste Tor schießen", sagt Kreutzer. "Aber das würde nur Sinn machen, wenn es auf unsere Mannschaft auch zuträfe und wir immer nach einem 0:1-Rückstand gewinnen würden."

Eines aber ärgert Kreutzer: "Alle sprechen vom Derby gegen Köln, dabei müssen wir zuerst einmal in Schwenningen spielen." Auch dort gibt es drei Punkte zu gewinnen.

(ths)
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