DEG DEG geht stürmisch ins Derby

Vor der 187. Auflage des Eishockey-Duells gegen die Kölner Haie (19.30 Uhr im Live-Ticker) fordern die Düsseldorfer Verantwortlichen mehr Tempo im Spiel. Beide Teams brauchen die Punkte dringend.

DEL 09/10: DEG-Kölner Haie 4:0
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Vor der 187. Auflage des Eishockey-Duells gegen die Kölner Haie (19.30 Uhr im Live-Ticker) fordern die Düsseldorfer Verantwortlichen mehr Tempo im Spiel. Beide Teams brauchen die Punkte dringend.

Wenn man fünf Spiele in Folge verloren hat, dann gibt es keine Tagesordnung, zu der man einfach wieder übergehen könnte. Erst recht nicht, wenn ein derartiges Programm ins Haus steht: Heute um 19.30 Uhr gastieren die DEG Metro Stars in der Deutschen Eishockey Liga bei den Kölner Haien, am Sonntag um 18.30 Uhr erwarten sie den Deutschen Meister Eisbären Berlin im ISS Dome. Das ewig junge rheinische Derby und die schwerste nur denkbare sportliche Aufgabe an einem Wochenende ­ mehr Eishockey geht nicht in Düsseldorf.

Der Schluss liegt nahe, dass DEG-Trainer Harold Kreis diese beiden Gegner nach der herben Pleitenserie und der folgenden Olympiapause gerade recht kommen, um seine Truppe aufzurütteln. Kreis allerdings sieht das anders: "Wer der Gegner ist, spielt für uns im Moment keine Rolle. Wir müssen aus eigenem Antrieb heraus bereit sein, diese Serie zu beenden, und dürfen uns nicht auf äußere Einflüsse verlassen. Wir brauchen die Punkte, müssen dementsprechend auftreten. Egal, ob es nun gegen Köln, Berlin, Mannheim oder sonstwen ist.”

Sowohl der Chefcoach als auch Manager Lance Nethery sind immer noch angefressen, wenn sie an die Darbietungen der DEG vor der Vancouver-Pause denken. "Diese acht Spiele, die jetzt in der Vorrunde noch folgen, sind schon ein kleines Play-off”, meint Nethery.

"Unsere Gegner werden kämpfen wie verrückt, also muss auch jeder bei uns die Leistung bringen, die er kann. Das war in den letzten Spielen nicht der Fall.” Die Haie müssten das Derby einfach gewinnen, aus sportlichen wie aus wirtschaftlichen Gründen, also sei von ihnen auch nichts anderes als ein Riesenkampf zu erwarten. "Wenn wir dafür nicht bereit sind, werden wir die sechste Niederlage kassieren”, sagt Nethery.

Hätte der Kanadier mit seinem düsteren Szenario Recht, geriete die direkte Qualifikation für die Play-offs noch einmal in Gefahr. Dabei hatte doch vor dem großen Leistungseinbruch sogar Platz zwei schon so gut wie sicher geschienen ­ nun aber müsste schon einiges passieren, um diesen von den Wolfsburgern zurückzuerobern.

"Wir haben uns selbst in die Situation hineinmanövriert, dass wir mit der gleichen Verzweiflung ins Match gehen müssen, die unsere Gegner lange Zeit mitbrachten”, sagt Harold Kreis. "In den letzten zehn Spielen lief unsere Offensivproduktion nicht so wie zuvor. Das Rezept dagegen ist simpel: Einfaches Eishockey mit viel Tempo. Wir haben es alle bei Olympia gesehen: Kanada gegen USA, das war technisch gesehen nichts Spektakuläres. Aber es war unglaublich schnell und geradlinig, wie bei Sid Crosbys Tor im Finale.”

Nethery ergänzt: "In der DEL hätte in dieser Szene niemand aufs Tor geschossen.” Vielleicht sollten es die Düsseldorfer am Wochenende wenigstens mal versuchen.

(RP)
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