Düsseldorfer EG Kreutzer: DEG auch mit 80 noch attraktiv

Düsseldorf · Am 8. November 1935 wurde die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft gegründet. Am 14./15. November wird der 80. Geburtstag gefeiert. "Wir wollen zeigen, dass es uns gut geht", sagt der Vorsitzende Michael Staade.

Christof Kreutzer: Trainer und Urgestein der Düsseldorfer EG
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Das ist Christof Kreutzer

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Foto: Laci Perenyi

Im Sport geht es manchmal rasant abwärts, das hat die Fortuna in den vergangenen drei Jahren zu spüren bekommen. Ebenso schnell kann es jedoch auch wieder aufwärts gehen, das hat die DEG erlebt. Fünf Jahre ist es her, dass der Klub nicht einmal ein paar Euro in der Kasse hatte, um den 75. Geburtstag zu feiern. Jetzt wird der Verein 80 Jahre alt, was zwar eine runde Zahl, aber wahrlich kein Jubiläum ist. Diesmal wird aber gefeiert. "Wir wollen zeigen, dass es uns gut geht und uns bei allen bedanken, die uns in schwierigen Zeiten unterstützt haben", sagt der Vorsitzende Michael Staade.

Gefeiert wird am 14./15 November mit Damen, Jugend, Profis und Legenden. "Wir sind zwar Verein und GmbH", sagt Geschäftsführer Paul Specht. "Aber wir sind nur eine DEG." Neben den Profis, die natürlich im Rampenlicht stehen, gehen aber auch sieben Nachwuchs-, zwei Damen- und zwei Altherrenmannschaften für die DEG auf das Eis. So hat sich die Mitgliederzahl in den vergangenen eineinhalb Jahren auf über 500 verdoppelt.

Dass das möglich ist, daran hat auch indirekt die Stadt ihren Anteil. "Sie ermöglicht und, dass wir mit der Brehmstraße und dem ISS-Dome zwei Standbeine haben", erklärt Michael Staade. So können die Profis oft in Rath trainieren, so dass dem Nachwuchs mehr Eiszeiten im Nachwuchszentrum an der Brehmstraße zur Verfügung stehen. "Und dank der Unterstützung der Jugend durch die Metro sind unsere Mitgliedsbeiträge günstig."

Das Aushängeschild der DEG sind aber natürlich die Profis. "Unsere Aufgabe ist es in Zukunft mehr denn je, Lieferant für die Profi-Mannschaft zu sein", sagt Staade, der froh ist, in Christof Kreutzer einen Trainer bei der DEG zu haben, der die Förderung und Entwicklung von Talenten nicht nur propagiert, sondern in die Tat umsetzt. Mehr noch, er erklärt sogar, dass die ausländischen Profis sich einiges von den Talenten abschauen können: "Die Spieler, die schon im Nachwuchs bei uns ausgebildet wurden, verkörpern das DEG-Herz bei den Profis. Sie geben alles für die DEG, das haben sie von der Pike auf gelernt. Von ihnen können die Ausländer lernen, dass man sich die Lunge aus dem Hals rennt - nicht für Geld, sondern für die DEG."

Seit über 40 Jahren ist Christof Kreutzer Mitglied im Verein und lernt immer noch dazu. "Als ich das erste Mal bei den Alten Herren mitgespielt habe, hat es keine 30 Sekunden gedauert, bis ich den ersten Rüffel bekommen habe, weil dort keine Schlagschüsse erlaubt sind." Dass er beim Spiel der DEG-Legenden gegen Köln mitwirkt, versteht sich von selbst. Und die Liebe zum Verein drückt er auf seine Weise aus: "Die DEG ist auch mit 80 noch ein Top-Model."

(ths)
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